Schönfeld. Mehr als einen Meter ist er groß. Sieht aus wie ein Schneemann - und hat mit weißen Flocken dennoch nichts zu tun: Auf seinem Grundstück in Schönfeld hat Rudolf Anders einen gläsernen Schneemann gebaut. Oder besser geklebt. Denn das Prachtstück besteht aus - kleinen Schnapsflaschen. Rund 1.800 der Pullis, einst gefüllt mit Kuemmerling, Pfeffi oder Kirschlikör, sind verbaut.

Ausgetrunken hat sie Rudolf Anders selbstverständlich nicht alle allein. Vielmehr hatte er viele Mitwisser seines Vorhabens, zum Beispiel beim Schönfelder Männerchor, in dem er selbst mitsingt, oder im Jugendclub. "Die haben nach Feiern die Flaschen gesammelt und eimerweise zu mir gebracht", erzählt der "Schöpfer". Auch nach Polterabenden gab es immer mal eine Ladung.

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Die Idee holte er sich aus dem Internet. Dort fand er eine "Bauanleitung" bei Kuemmerling für Lampen aus Glasflaschen. Auch seine Tochter wollte danach einen Schneemann kreieren, doch der ist leider kaputtgegangen. Rudolf Anders dagegen hatte mehr Glück. "Ich habe mir Zeit genommen" nennt er als einen Grund. Denn bei allem Spaß gehört auch einigermaßen Geduld zu einem solchen Projekt. Denn der Leim muss ordentlich aushärten, ehe die jeweils nächste Schicht aufgeklebt werden kann. Dafür nutzte Rudolf Anders herkömmlichen Kraftkleber von Pattex. Er benötigte vier bis fünf Büchsen davon.

Rund ein Jahr hat es gedauert, dass der Schneemann seine "Pracht" erreicht hat. "Ich habe aber nicht jeden Tag dran gearbeitet", so Rudolf Anders. Platziert hat er die außergewöhnliche Kreation auf einem Rolli. Denn im Sommer wird der Schneemann "standesgemäß" in die Garage gerollt. Möglicherweise erfährt er noch eine kleine Verschönerung. "Es gibt auch große Flaschen von Kuemmerling - vielleicht klebe ich noch zwei Arme dran", sagt Rudolf Anders und lacht.