Schönfeld. Helen Peikert ist noch immer entsetzt, was in dieser Nacht zum 4. Februar mit der Heckscheibe ihres VW Beetle passierte. "Das ist nicht der erste derartige Vandalismusschaden auf dem öffentlichen Parkplatz an der Freien Scholle", sagt die junge Frau. Die sich deshalb auch an die Öffentlichkeit wendet, damit das aufhört.
Helen und Toni Peikert waren an jenem Wochenende zu einem 30. Geburtstag in die Mehrzweckhalle am Schloss eingeladen. Ein Anwohner, so berichtet es die 32-Jährige, hörte einen Knall. Später stellte sich heraus, dass es ihr Auto war, dessen Scheibe mit einem Bierglas eingeschlagen worden war. "Die Reste des Glases lagen auf und neben meinem Auto, gegen 2 Uhr morgens haben wir den Schaden bemerkt", sagt sie.
Das Schockierende: Das Bierglas stammt genau von der Feier, bei der die beiden Schönfelder waren. Gleich am nächsten Tag haben sie den Schaden der Polizei gemeldet, die die Glasreste zur Spurensicherung mitgenommen hat. Unschöne Erinnerungen wurden bei Helen und Toni Peikert wach. "Es war eine Wiederholungstat. Schon am 23. August vorigen Jahres wurde eine Bierflasche auf dem blauen Auto eines befreundeten Pärchens während eines Polterabends eingeschlagen", erzählen sie. Glücklicherweise sei dieses Auto dadurch nicht beschädigt worden. Es gab daher auch keine Anzeige bei der Polizei.
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"Ich werde von der Versicherung hochgestuft"
Doch natürlich haben die jungen Schönfelder versucht, unter den Feiergästen zu fragen, wer etwas mitbekommen hat. Oder wer einen Verdacht hat. Es sei viel über diesen Vorfall diskutiert worden. "Leider hat sich niemand gemeldet, aber es muss jemand von der Geburtstagsfeier gewesen sein", ist sich Helen Peikert sicher. Sie wünscht sich, dass der Täter sich von sich aus meldet und man sich über eine Entschädigung einig wird.
Denn die Versicherung hat den Schaden zwar übernommen. Doch weil sie nur Teilkasko für das Auto hat, bleibt sie auf einer Selbstbeteiligung von 150 Euro sitzen. "Ich fühle mich hilflos und von dem Menschen, den wir vielleicht sogar kennen, verarscht", so Helen Peikert. Es muss ein Affekt unter Alkohol gewesen sein. Aber das könne doch nicht so hingenommen werden. Auch an die Gemeindeverwaltung wandte sich die junge Frau.
Mittlerweile wurde in der Werkstatt eine neue Heckscheibe eingebaut. Eine Woche musste Helen Peikert ihr Auto entbehren, seit Montag hat sie es wieder. "Der Schaden beträgt 900 Euro und ich werde von der Versicherung hochgestuft", sagt die Geschädigte. Sie wandte sich an die Medien, damit sich vielleicht doch Hinweise auf den Täter finden. Von der Polizei erfuhr Sächsische.de auf Nachfrage, dass die sichergestellten Glasspuren noch kriminaltechnisch untersucht werden. Gegebenenfalls könnte es zu einer Anklage durch die Staatsanwaltschaft kommen.