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Fußballtalk in Schönfeld: Wandervogel Dirk Schuster auf Heimatbesuch

Dirk Schuster ist der nächste prominente Gast beim Fußballabend. Seine Karriere ist von Wechseln gekennzeichnet. Als Spieler wie als Trainer.

Von Thomas Riemer
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Dirk Schuster kommt zum Schönfelder Fußballabend.
Dirk Schuster kommt zum Schönfelder Fußballabend. © Uwe Anspach/dpa

Schönfeld. Dirk Schuster hat momentan vergleichsweise viel Zeit. Denn: Der frühere Fußball-Profi und -Trainer ist arbeitslos. Ende November 2023 wurde er beim 1. FC Kaiserslautern entlassen. Seitdem ranken sich Gerüchte über seinen nächsten Verein.

Doch vorher kommt der 56-Jährige zum Fußballabend nach Schönfeld. Die Zeit nimmt er sich, um als Ur-Sachse seiner Heimat einen Kurbesuch abzustatten. Denn Dirk Schuster ist gebürtiger Karl-Marx-Städter (heute Chemnitz). Dort lernte er das Fußball-Latein und wurde sogar DDR-Meister: 1986 mit der Junioren-Mannschaft des damaligen FC Karl-Marx-Stadt. Seine Oberliga-Karriere führte ihn danach über Zwickau zum 1. FC-Magdeburg.

Nach der Wende galt er sowohl als Spieler als auch Trainer als eine Art "Wandervogel". Im Sommer 1990 wechselte Schuster zu Eintracht Braunschweig. Weitere Stationen bis zum Karriereende als Aktiver waren unter anderem der damalige Erstligist Karlsruher SC, der 1. FC Köln und der SV Waldhof Mannheim. In der Saison 2006/2007 spielte der Verteidiger beim nordbadischen Verbandsligisten ASV Durlach, absolvierte seine letzten Spiele bis zum 30. Juni 2007 beim Landesligisten Alemannia Wilferdingen.

Das "Wunder von Karlsruhe"

Auch als Coach änderte sich wenig am stetigen Wechsel. Von 2009 bis November 2012 trainierte Dirk Schuster die Stuttgarter Kickers. Er stieg mit dem Team in die 3. Liga auf, wurde aber nach sechs sieglosen Spielen in Folge im November 2012 entlassen. Gleich danach übernahm er Drittligist Darmstadt 98, führte den Verein zunächst in die 2., später sogar in die 1. Bundesliga. Zur Saison 2016/17 war der FC Augsburg seine nächste Station, kurz darauf kehrte er aber nach Darmstadt zurück. Dann, 2019, die Rückkehr nach Sachsen: Mehr als anderthalb Jahre führte er den damaligen Zweitligisten Erzgebirge Aue durch die Spielzeiten.

2022 dann schließlich der - vorerst letzte - Trainerjob beim 1. FC Kaiserslautern. Schuster führte den Verein zunächst in zwei Relegationsspielen nach vier Jahren in die 2. Liga zurück. Doch wie erwähnt, wurde er am Betzenberg Ende November 2023 entlassen. Seine Mannschaft stand zu diesem Zeitpunkt auf dem elften Tabellenplatz und hatte aus den letzten fünf Ligaspielen nur einen Punkt geholt.

Über diese Karriere wird Moderator Uwe Karte am 7. März ganz sicher sprechen. Aber wohl auch über das "Wunder von Karlsruhe". Denn Dirk Schuster war dabei, als der KSC im Wildpark 1993 den FC Valencia mit 7:0 im Europapokal schlug. Auch das könnte ein Thema sein: Schuster erzielte ein einziges Mal sogar ein "Tor des Monats". Wann das war, und wie er es heute sieht - die Antwort wird er sicherlich geben.

Termin: Schönfelder Fußballabend, 7. März, Beginn 19 Uhr, Eintritt 13 Euro.