Großenhain. Die Sporthalle der heutigen Kupferberg-Oberschule hat schon viele Sportlergenerationen gesehen. Baubürgermeister Tilo Hönicke erinnert sich, dass er hier das Handballspielen gelernt hat. Angesichts der Hallengröße ist das heute zumindest auf Wettkampfebene zwar eher unmöglich. Und doch ist die Sportstätte für Großenhain von enormer Bedeutung. Außerhalb des Schulsportes finden hier Breitensportler und zum Beispiel Tischtennisfreunde Trainings- und Betätigungsmöglichkeiten.

Doch derzeit kann hier kein Sport getrieben werden. Denn die Sporthalle ist eine Baustelle. An allen Ecken und Enden werkeln Bauleute, Elektriker und Sanitärfachleute. "Es ist fast wie ein Neubau", fasst Tilo Hönicke das Szenario schmunzelnd zusammen.

Ende der 1990er-Jahre gab es in der Turnhalle letztmals Sanierungsarbeiten in größerem Stil. Es war also an der Zeit für eine neuerliche Instandsetzung und Modernisierung - sowie kleine Erweiterung. Denn bereits fertig ist ein zusätzlicher Geräteraum mit einer Grundfläche von knapp 40 Quadratmetern. Mit ihm verbessern sich die Lagermöglichkeiten für Sportgeräte, insbesondere Turngeräte und Bodenmatten, enorm - damit auch die Trainingsbedingungen für sämtliche Nutzer. Die Erweiterung war nötig, da es im Bestandsgebäude keine Möglichkeit zur Flächenerweiterung für das Abstellen von Sportgeräten gab.

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"Die Nutzung der Sporthalle soll für die Schüler und Lehrer sowie die Vereinssportler sicherer und ansprechender gestaltet werden", hieß es in der Begründung für die Arbeiten. Flucht- und Rettungswege müssen den geltenden Vorschriften angepasst werden, ebenso der Brandschutz. Elektro-, Heizungs-, Lüftungs- und Sanitärinstallation bedurften einer Instandsetzung. An der Südseite der Halle werden Sonnenschutzeinrichtungen angebaut, um Blendwirkung und ein Aufheizen der Halle zu mindern. Außerdem wird die Sporthalle an das Daten- und Lautsprechernetz der Oberschule angeschlossen.

Die Kostenberechnungen der Planungsbüros belaufen sich auf rund 530.000 Euro. Über die Richtlinie für den Schulausbau der Sächsischen Aufbaubank werden die Bauarbeiten mit knapp 320.000 Euro gefördert.

Ursprünglich sollten die Instandsetzungsarbeiten in den Sommermonaten, hauptsächlich der Ferienzeit, über die Bühne gehen. Bekannte Lieferschwierigkeiten von Baumaterialien haben für eine Verzögerung gesorgt. Wann die Halle wieder nutzbar sein wird, kann Tilo Hönicke noch nicht genau sagen. Der Zeitpunkt sei unbestimmt und "hängt von der Lieferung der letzten Materialien ab", sagt der Baubürgermeister.

Einer weiteren großen Baustelle in Großenhain steht das Ende indes unmittelbar bevor. Die neue Brücke über den Röderneugraben wird wie geplant noch in diesem Monat fertig.