SZ + Großenhain
Merken

Großenhainer Leben zwischen Seife und Toilettenpapier

Der Drogeriemarkt auf dem Frauenmarkt trotzt seit nunmehr 30 Jahren den Unbilden der Zeiten. Und erweist sich als Ort, der viel mehr ist als Einkaufen.

Von Catharina Karlshaus
 5 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Zusammen stark: Die Großenhainer Filialleiterin Sophie Bormann (li.) mit Johanna Menzel, seit 1. August Auszubildende, Sonja Schlegel, die seit der Eröffnung des Marktes hier arbeitet, und Tino Grabs.
Zusammen stark: Die Großenhainer Filialleiterin Sophie Bormann (li.) mit Johanna Menzel, seit 1. August Auszubildende, Sonja Schlegel, die seit der Eröffnung des Marktes hier arbeitet, und Tino Grabs. © Norbert Millauer

Großenhain. Am Montag hat sie Spülmittel gebraucht. Tags darauf habe ihr der Kalender verraten, dass die sympathische Nachbarin Geburtstag hat und da wollte sie dann doch noch schnell ein kleines, duftendes Geschenk besorgen. Am Mittwoch sei nach einem prüfenden Blick in die Vorratsbox klar gewesen, dass mit dem wenig verbliebenen Waschmittel keine große Säuberung der gerade erst abgezogenen Betten zu erreichen ist. Bedeutete praktisch: Aller guten Dinge sind drei. Drei Besuche im Drogeriemarkt Großenhain auf dem Frauenmarkt. Drei Besuche, welche für die 67-Jährige offenbar mehr Lust als Last darstellen. "Meinen Namen sage ich Ihnen nicht, die Leute denken ja, die alte Frau spinnt. Aber Sie können ruhig schreiben, dass ich total gern hier einkaufen gehe, wenn es sein muss, jeden Tag, und das Geschäft irgendwie einfach dazu gehört", sagt die quirlige Röderstädterin und lacht.

Ihre Angebote werden geladen...