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Großenhainer Rehaklinik wird zum Lehrklinikum

Ehre für die Röderstadt: Unter Leitung des Ärztlichen Direktors Dr. Imanuel Dzialowski steht das Haus ab sofort für angehende Mediziner zur Verfügung.

Von Catharina Karlshaus
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Er ist eine Kapazität auf seinem Fachgebiet: Dr. Imanuel Dzialowski, Chefarzt der Neurologie und Ärztlicher Direktor der Großenhainer Rehaklinik. Er wird die Studenten künftig unterrichten.
Er ist eine Kapazität auf seinem Fachgebiet: Dr. Imanuel Dzialowski, Chefarzt der Neurologie und Ärztlicher Direktor der Großenhainer Rehaklinik. Er wird die Studenten künftig unterrichten. © Kristin Richter

Großenhain. Er ist das Beste, was ihnen passieren kann. Interessierte Medizinstudenten haben ab sofort die Möglichkeit, einen Teil ihres Praktischen Jahres (PJ) in der Elbland Rehaklinik Großenhain zu absolvieren. Betreut und unterrichtet werden die Frauen und Männer dabei von einer Kapazität seines Fachs: Privat-Dozent Dr. Imanuel Dzialowski, Chefarzt der Neurologie und Ärztlicher Direktor am Standort. „Durch meine Lehrtätigkeit an der Medizinischen Fakultät der TU Dresden darf ich bereits regelmäßig unsere künftigen Kolleginnen und Kollegen im Fachgebiet Neurologie im Uniklinikum Dresden unterrichten. Als Akademische Lehrklinik freuen wir uns nun besonders, Medizinstudenten für einen ganzen PJ-Abschnitt vor Ort in unserer Rehaklinik auf ihre spätere Tätigkeit vorbereiten zu dürfen", bekennt der 49-Jährige.

Der Neurologe und ausgewiesene Spezialist bei der Behandlung von Schlaganfällen ist dabei ein profunder Fachmann auf seinem Gebiet. Einer, der bereits während seines Studiums jüngere Studenten beim Lösen schwieriger Patientenfälle unterrichtet und der danach sein spezielles Rüstzeug bei Professor Dr. Heinz Reichmann an der Uniklinik Dresden erlernt hat. Der viele Jahre als leitender Oberarzt in der spezialisierten Schlaganfallstation - Stroke-Unit - des Meißner Elblandklinikums tätig war und seit 2016 als Ärztlicher Direktor die Geschicke der Rehaklinik Großenhain leitet.

Mit großem Erfolg. Gemeinsam mit einem rund 220-köpfigen multiprofessionellen Klinik-Team gelang es Imanuel Dzialowski, das mit circa einhundert Betten ausgestattete Haus - davon zehn zur Betreuung von Beatmungs-Patienten - zu spezialisieren. Menschen, die zuvor in den Elblandkliniken Meißen, Riesa und Radebeul behandelt worden sind und nach Hirninfarkten oder schwerer Intensivbehandlung neurologische Ausfälle zeigen, erhalten in Großenhain eine bis ins kleinste Detail abgestimmte Folgebehandlung.

Eine Klientel, die trotz der Nähe zu etablierten großen Kliniken wie Bavaria Kreischa oder Pulsnitz längst nicht mehr nur aus dem näheren Umfeld beziehungsweise dem Landkreis Meißen stamme. Versorgt würden Patienten nach einem Schlaganfall, einem Schädel-Hirn-Trauma, einem langen Aufenthalt auf einer Intensivstation oder einem Hirntumor auch aus Dresden, dem Leipziger Land, der Messestadt selbst und den angrenzenden Bundesländern.

Die Elbland Rehabilitationsklinik Großenhain ist ein renommiertes Haus, in welchem Patienten mit neurologischen und orthopädisch-traumatologischen Erkrankungen behandelt werden.
Die Elbland Rehabilitationsklinik Großenhain ist ein renommiertes Haus, in welchem Patienten mit neurologischen und orthopädisch-traumatologischen Erkrankungen behandelt werden. © Kristin Richter

Im vergangenen Jahr habe die Reha- und Präventions-GmbH der Elblandkliniken nun überdies einen umfangreichen Anerkennungsprozess als Akademisches Lehrkrankenhaus durchlaufen. Ab sofort können demnach Medizinstudenten/innen auf dem Weg zum Staatsexamen in Großenhain einen Teil ihres Praktischen Jahres durchführen. "Im Bereich der Neurologie ist dieser auf den Zeitraum von insgesamt 16 Wochen angelegt. Die Rotation innerhalb der angebotenen Fachgebiete – beispielsweise in der neurologischen Frührehabilitation, der regulären Rehabilitation, der Funktionsdiagnostik und auf der rehabilitativen Intensivstation – ist nicht nur möglich, sondern erwünscht", erklärt Imanuel Dzialowski.

Ein möglicher Einsatz in verschiedenen therapeutischen Bereichen wie der Neuropsychologie, der Logopädie und Ergotherapie könne den PJ-Einsatz zudem ergänzen. Und auch einen Einblick in Abteilungen der anderen Elblandkliniken-Standorte Meißen (Neurologie/Stroke Unit), Radebeul (Plastische Chirurgie/ Brustchirurgie) und Riesa (Nephrologie/Dialyse, Herzkatheterlabor, Palliativstation, Geriatrie) werde gern gegeben.

Immerhin: Der Erfahrungsschatz, über welchen die Reha- und Präventions GmbH verfügt, ist mit dem Vorhandensein eines Fachkrankenhauses, einer Rehabilitationsklinik und einem ambulanten Facharztzentrum nicht eben gering. Ganz im Gegenteil! Im Rahmen ihrer praxisnahen Ausbildung am Krankenbett und in den einzelnen Fachabteilungen werden die Frauen und Männer - sie erhalten eine kleine Aufwandsentschädigung, kostenfreies Mittagessen und umfangreiche Fortbildungen - von Ober- und Fachärzten betreut. Für die künftigen Kollegen und das Team um Imanuel Dzialowski, das allein im vergangenen Jahr 24.000 Patienten bei sich begrüßen durfte und rund 1.000 Patienten vollstationär behandelte, gleichermaßen eine gewinnbringende Zusammenarbeit. Ausgerichtet auf die Zukunft nämlich - am Standort Großenhain.