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"Letzte Warnung" an angebliche Schmierer

An mehreren Stellen in Großenhain haben Unbekannte Plakate geklebt. Sie nennen sogar Namen und Adresse. Die Polizei ermittelt.

Von Kathrin Krüger & Thomas Riemer
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Die ominöse "91" sorgt seit Tagen für Unruhe in Großenhain. Jetzt kommt ein neuer "Sachverhalt" ins Spiel.
Die ominöse "91" sorgt seit Tagen für Unruhe in Großenhain. Jetzt kommt ein neuer "Sachverhalt" ins Spiel. © Foto: Thomas Riemer

Großenhain. Seit ein paar Tagen "ziert" die Zahl 91 an zahlreichen Stellen das Großenhainer Stadtgebiet - als Graffiti aufgesprüht zum Beispiel auf Stromkästen oder Informationstafeln. Die Polizei ermittelt auf Hochtouren.

Jetzt müssen sich die Beamten mit einem neuen "Sachverhalt" beschäftigen. Seit Mittwochfrüh sind in der Röderstadt "eine Vielzahl" an Plakaten aufgetaucht, so Sandra Geithner, Leiterin des Großenhainer Polizeireviers. Die mit "Großenhain bleibt sauber!" überschriebenen A4-Blätter wenden sich gegen "unbelehrbare Schmierfinken, die unser schönes Stadtbild mit ihren Graffitis verunstalteten". Neben der 91 sollen "Herzen und Birnen an Stromkästen und Denkmälern" auf das Konto der Schmierer gehen.

Pikant daran: Der oder die Verfasser nennen auf dem Plakat zwei konkrete Namen inklusive der Wohnanschrift. Der Inhalt endet mit einer "letzten Warnung": "Sollten diese Schmierereien nicht umgehend aufhören, dann sind wir gezwungen, härtere Maßnahmen zu treffen." Dies gelte auch für Nachahmer und zukünftige Täter.

Sowohl Polizei als auch Stadtverwaltung reagierten am Mittwoch bestürzt. Derzeit gebe es keine Hinweise, woher die Plakate stammen und wer sie angebracht hat", so Sandra Geithner. Mehr als 20 wurden im Laufe des Tages entdeckt, auch außerhalb des unmittelbaren Stadtzentrums, und durch die Beamten entfernt bzw. sichergestellt. Dass darauf Namen von vermeintlichen Tätern inklusive Anschrift genannt werden, werde ebenfalls in die Ermittlungen einbezogen. 

Die auf dem Plakat namentlich genannten Personen haben sich gegenüber der SZ gegen die Vorwürfe verwahrt. Sie wollen jetzt Anzeige bei der Polizei wegen Verleumdung stellen.

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