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Bilder eines verhinderten Porzellanmalers

Heiko Böge zeigt derzeit Aquarelle im Lotto- und Presseshop Riedel. Der Großenhainer hat bereits große öffentliche Wandbilder gemalt.

Von Kathrin Krüger
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Kathrin und Heiko Böge mit dem Spendenmodell im Kupferbergturm. Beide waren viele Jahre Mitstreiter im Großenhainer Verschönerungsverein.
Kathrin und Heiko Böge mit dem Spendenmodell im Kupferbergturm. Beide waren viele Jahre Mitstreiter im Großenhainer Verschönerungsverein. © Anne Hübschmann

Großenhain. Heiko Böge ist Jahrgang 1965 und zeichnet schon seit seiner Jugend sehr gern. "Wie mein Vater, der leider sehr früh verstarb", erzählt der Hobbymaler. Zu DDR-Zeiten begann er mit Ölbildern. Deshalb wollte er eigentlich Porzellanmaler in Meißen werden. "Das hat aber nicht geklappt, dort wurde mehr auf die Mathe-Zensur geschaut", bedauert Heiko Böge.

So wurde er Elektriker und machte das Malen immer mehr zum Hobby. Jetzt stellt er erstmalig im Lotto-und Presseshop Riedel fünf Arbeiten aus. "Ich konzentriere mich auf die Aquarell-Malerei, das liegt mir sehr", sagt Böge. Er hat auch schon einige größere Wandbilder für Freunde und öffentliche Einrichtungen gefertigt. Eines hängt zum Beispiel im Frühstücksraum der Gaststätte Kupferberg und eins im dortigen Jägerzimmer. Heiko Böge: "Mit meiner Frau war ich jahrelang aktives Mitglied im Großenhainer Verschönerungsverein, der sich für den Wiederaufbau des Kupferbergturmes eingesetzt hat." Der Großenhainer hat auch das kleine Turmmodell geschaffen, das als Spendenbox genutzt wurde.

Bad Muskau im Schnee - Bild von Heiko Böge.
Bad Muskau im Schnee - Bild von Heiko Böge. © privat

In der Bäckerei Große auf der Berliner Straße bemalte der talentierte Zeichner den Innenhof. In der Pension Schmidt in der Öhringer Straße das Treppenhaus. In der Kalkreuther Grundschule gibt es von ihm eine große Wandbemalung am Trinkbrunnen. "Zur DDR-Zeit hing von mir ein Bild in der Galerie Neue Meister", erzählt Heiko Böge stolz. Sein Zeichenlehrer Anton Fey hat dafür gesorgt. Auch bei Peter Schreier war Böge im Zeichenzirkel. 

Beim Stammtisch im Klosterstübl kam er mit Kunstmäzen Gunter Saalbach zusammen. So entstand die Idee der kleinen Ausstellung bei Suela Riedel in der Naundorfer Straße. Zwei Monate sind seine Werke, unter anderem auch die Großenhainer Stadttore, dort zu sehen. Und zu erwerben. "Ich habe schon Arbeiten zu Foto Frömmel gegeben, die gerahmt dort verkauft wurden", erzählt Heiko Böge. 

Seit knapp drei Jahren ist der Großenhainer allerdings krank und kann nicht mehr berufstätig sein. Daher hat er nun viel Zeit für die Malerei. "Ich muss aber auch Muse haben, sonst wird das nichts", sagt der 55-Jährige. Umso mehr freut er sich über die Möglichkeit, seine Werke einer größeren Öffentlichkeit vorzustellen.

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