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Das sind die gewählten Räte im Großenhainer Land

In Ebersbach liegt die CDU vorn, in Lampertswalde der Sportverein, in Schönfeld und Radeburg die AfD, in Priestewitz die Freie Bürgergemeinschaft. In Thiendorf gewinnt die Freie Wahlliste.

Von Kathrin Krüger
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Bürger auf dem Weg zum Wahlraum in Kalkreuth.
Bürger auf dem Weg zum Wahlraum in Kalkreuth. © Norbert Millauer

Landkreis. Die vorläufigen Ergebnisse der Kommunalwahl bringen einige Überraschungen in den Gemeinden der Großenhainer Pflege mit sich. Allerdings auch zu erwartendes Bürgervotum. In der Gemeinde Ebersbach wählten 83,3 Prozent der Wahlberechtigten. Hier ist traditionell die CDU stark und holte 46,5 Prozent der Stimmen. Was einem Plus von über sechs Prozent entspricht. Gewählt wurden Ulrike Eckardt (417 Stimmen), Christoph Baier (394), Madlen Menzel (334), André Schuppe (280), Sandro Schumann (241), Robert Geißler (224), Jonas Hoyer (213), Sören Klapper (203).

Die Freie Wählergemeinschaft schaffte 31,4 Prozent der Stimmen und bringt damit folgende Bewerber in den Gemeinderat Roland Drobisch (780 Stimmen), Erik Baumann (398), Richard Weiß (221), Rita Blum-Niedermeier (209), Thomas Schädlich (191), Manuela Stelzner (172).

Die AfD brachte es in der Gemeinde Ebersbach auf 22,1 Prozent der Stimmen. Gewählt wurden Mirko Stelzner (671), Karl-Heinz Rutsch (478 Stimmen), Michael Eitner (296). Neu im Rat ist Sandra Thiele (340). Damit werden die 18 Sitze im Gemeinderat mit acht neuen Gemeinderäten besetzt, zwei davon (Richard Weiß und Sandro Schumann) waren früher schon einmal im Gemeinderat. Bürgermeistermeister Falk Hentschel (CDU) kommentiert die Ergebnisse als "gute Wahlen, die eine gewisse Konstanz in der Kommunalarbeit" bedeuten.

In der Gemeinde Lampertswalde fallen die Kommunalwahlen ebenfalls mit einem erwartbaren vorläufigen Ergebnis aus. Hier holt bei einer Wahlbeteiligung von 78,8 Prozent der Sportverein mit 34,4 Prozent die meisten Stimmen. Gewählt wurden: Michael Kunze (262), Dierk Bade (456), Geld Minsel (183), Marcel Nicke (282) und Maik Rennert (155).

Die Gemeinderatsliste Am Raschütz erreichte 29,5 Prozent der Stimmen. Damit wurden voraussichtlich gewählt: Sebastian Schumann (564), Manja Wenzel (335), Sven Wiedemann-Schulze (167), Kathrin Mattheus (150), Petra Dehmel (116). Der Männergesangverein Lampertswalde brachte es auf 16,5 Prozent. Damit schafft es Bernd Richter (745) mit den meisten Einzelstimmen wieder in den Rat. 12,5 Prozent erreichte die CDU und bringt Vivian Bogedain (194) und Jürgen Kummer (170) in den neuen Gemeinderat. Sieben Prozent erreichen mit Matthias Michael (318) die Freien Wähler Lampertswalde. Bürgermeister René Venus fasst zusammen, dass sechs neue Räte für sechs ausgeschiedene Räte ins Entscheidungsgremium kommen. Außergewöhnlich: der Männergesangverein hätte laut Stimmen drei Sitze besetzen können, hatte aber nur einen Kandidaten. So schrumpft der sonst 16-köpfige Rat auf 14 Sitze.

In der Gemeinde Schönfeld siegte die AfD knapp vor der CDU und wird damit mit fünf Sitzen stärkste Fraktion im Gemeinderat. Die Wahlbeteiligung lag bei 74,3 Prozent. Nach vorläufigen Ergebnissen holte die AfD 34 Prozent der Stimmen. Damit sind voraussichtlich gewählt: André Reiche (157), Gerald Bauer (225), Gerald Schumann (179), Anton Bauer (149), Nico Lerch (258).

Mit 31,6 Prozent liegt die CDU knapp dahinter und bringt damit voraussichtlich folgende Bewerber in den Gemeinderat: Stephan Menzel (132), Simon Johne (257), Mirko Günther (145) und Silvio Richter (111).

Außerdem erreichte die Liste Freie Wähler 25,8 Prozent und bekommt wie die CDU vier Sitze: Falk Medger (128), Stefan Jahn (110), Matthias Otto (178) und Falk Richter (107). Die Wählervereinigung Kraußnitz schaffte 8,6 Prozent und bringt Ute Zschieschang (184) in den Gemeinderat.

In der Gemeinde Priestewitz konnte bei einer Wahlbeteiligung von 76,7 Prozent die Freie Bürgergemeinschaft mit 35 Prozent der Stimmen ihre Präsenz im Gemeinderat ausbauen. Gewählt wurden voraussichtlich: Robert Senftleben (159), Jens Engelmann (141), Joachim Wilzki (245), Bianca Schulze (224), Jens Schubert (376), Franz Lehmann (157).

23 Prozent gehen an die Sportfreunde Traktor Priestewitz. Gewählt wurde aus diesem Wahlvorschlag: Adolf Noppes (215), Sven Zocher (140), Elisa Schietzel (114) und Steffen Schmeidl (105).

15,8 Prozent der Stimmen erreichte die Bürgerliste Priestewitz-Ost mit Oliver Nietzold (236) und Christiane Kutzner (229). 13,1 Prozent gehen an die CDU, die folgende Kandidaten in den Rat bringen kann: Konrad Zscheile (388) und Sven Täuber (333). Die AfD erreicht in Priestewitz mit 13 Prozent zwei Sitze, hat jedoch nur einen Kandidaten - Frank Wetzig (713) - und kann deshalb nur einen Ratsplatz besetzen.

Auch die Heinrich-Zille-Oberschule in Radeburg war Wahllokal.
Auch die Heinrich-Zille-Oberschule in Radeburg war Wahllokal. © Norbert Millauer

In der Gemeinde Thiendorf machte ebenfalls nicht die AfD, sondern die Freie Wahlliste 'Für die Zukunft unserer Dörfer' mit 34,2 Prozent das Rennen. Die Wahlbeteiligung lag bei 75,7 Prozent. Gewählt wurden von diesem Wahlvorschlag: Danilo Paulick (339), Oliver Stein (161), Jörg Wehner (187), Mario Klein (358), Elisabeth Tenner (269), Lucas Schütt (411). Im aktuellen Gemeinderat ist die Wahlliste noch mit neun Gemeinderäten vertreten.

Die CDU kam auf 19 Prozent. Hier ziehen Christoph Schempp (437), Sebastian Tanner (395) und Detlef Beyer (143) wieder in den Gemeinderat ein sowie neu Christoph Mier (100). Dicht dahinter folgt aber die AfD mit 18,7 Prozent. Derzeit bestimmt sie im Thiendorfer Rat noch nicht mit. Gewählt wurden Frank Niese (510), Frank Höntzsch (439) und Volkmar Adam (235). 13,5 Prozent konnte der Landsportverein 61 Tauscha e. V. auf sich vereinen. Er stellt für den Rat Fred Kühne (338), Mirko Tillner (148) und Pia Luccesi (180) und verbessert sich damit um einen Sitz im Gemeindegremium. Auf 7,9 Prozent der Wählerstimmen kommt der Regionalbauernverband Elbe/Röder e. V. Jörg Noack (230) hat es damit wieder geschafft. Der Bauernverband hat aktuell noch zwei Gemeinderäte. Der Sportverein 'Jahn' Dobra e. V. erreicht 6,6 Prozent der Stimmen und stellt wieder Sven Menzel (166).

Stärkste Kraft in Radeburg wird bei einer Wahlbeteiligung von 72,5 Prozent die AfD, die bisher nur mit einem Stadtrat vertreten ist. Sie gewinnt 7,4 Prozentpunkte dazu. Sie holt fünf Sitze mit anteilig 26,6 Prozent. Gewählt wurden Sylvia Herberger (499), Uwe Riemer (723), Lothar Lucke (646), Frank Schellmann (439) und Frederik Zeidler (573).

Ebenfalls fünf Sitze erreicht mit 26 Prozent die CDU, die allerdings 7,1 Prozentpunkte verliert. Hier ziehen Michael Schöne (1473), Jens Meister (535), Sylvia Schäfer (250), Uwe Berge (500) und Heiko Gneuß (440) in den Stadtrat ein. Die neue Wählervereinigung Wir in Radeburg erreicht 26,2 Prozent der Stimmen und vier Sitze. Gewählt wurden Hannah-Marie Ritter (1005), Michael Ufert (1377), Susann Wittke (372) und Roberto Berndt (272). Auf 12,5 Prozent kommt die Unabhängige Liste, sie erreicht zwei Sitze: Andreas Hübler (357) und André Schmidgen (323). Je einen Sitz schaffen mit 5,4 Prozent die Linke, die 4,9 Prozentpunkte einbüßt, mit Rüdiger Stannek (481). Und die Bürgerinitiative (3,5 Prozent), für sie wurde Ulf Walther (308) gewählt. Die SPD ist nicht mehr im Stadtrat vertreten.