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Großenhain: Wenn der Schmerz nicht aufhört

Yvonne Söllingers Sohn starb vor zehn Jahren, als er 13 war. Sie fühlte sich als Mutter alleingelassen. Nun hilft sie anderen als ausgebildete Trauerbegleiterin.

Von Kathrin Krüger
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Yvonne Söllinger mit einem Foto ihres Sohnes Oliver, den sie verlor, als er 13 Jahre alt war. Hündchen Rudi ist für sie ein treuer Begleiter geworden.
Yvonne Söllinger mit einem Foto ihres Sohnes Oliver, den sie verlor, als er 13 Jahre alt war. Hündchen Rudi ist für sie ein treuer Begleiter geworden. © Kristin Richter

Großenhain. Yvonne Söllinger sieht die Situation noch vor sich: Ihr Oliver liegt im Krankenhaus im Koma. Sie hält seine Hand, sie weiß, dass er jetzt an die Geräte angeschlossen wird: Magensonde, Beatmungstechnik. Oliver ist krank, und er wird nie mehr gesund, das weiß die damals 34-Jährige. Sie nimmt Olivers Hand, streichelt ihn und redet mit ihm: "Wenn du nicht mehr kannst, lasse ich dich gehen." Die Großenhainerin verspricht ihrem Sohn mit zittriger Stimme, auf seine Zwillingsschwester aufzupassen. Kurz nachdem sie die Klinik verlassen hat, stirbt Oliver. Es war, als hätte er nur auf diese Worte seiner Mutter gewartet.

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