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Posaunenchor erfreut die Bewohner des Seniorenheims

Im Juni verlegten die Linzer ihre Übungsstunde wieder nach draußen. Die Resonanz war erfreulich. In Quersa gab es sogar ein Treffen mit Sängern.

Von Kathrin Krüger
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Der Linzer Posaunenchor bei seiner öffentlichen Probe vor dem Schönfelder Seniorenheim.
Der Linzer Posaunenchor bei seiner öffentlichen Probe vor dem Schönfelder Seniorenheim. © privat

Linz/Schönfeld. Eigentlich üben sie immer donnerstags in der Linzer Kirche: die 15 Mitglieder und fünf Jungbläser des Posaunenchores. Der konnte im Januar sein 70-jähriges Bestehen feiern. Doch als während der Corona-Pandemie ab Frühjahr 2020 nicht in Räumen geblasen werden durfte, fuhren die Musiker bereits auf die Dörfer und hielten ihre Übungsstunde im Freien ab. "Das kam gut an", blickt Maika Boy zurück. "Wir hatten die Orte ausgewählt, wo sonst nicht viel los ist, keine Kirche ist und der Posaunenchor normalerweise nicht bläst." Dabei war den Musikern wichtig, mit einem Choral zu beginnen, bevor sie auf das bunte Repertoire umgeschwenkt sind. Um so die Visitenkarte als Posaunenchor abzugeben und zu zeigen, "dass wir nicht nur irgendeine Blaskapelle sind."

In diesem Jahr haben die Linzer das nun wiederholt: immer zwei Dörfer an einem Donnerstag. Sie haben „querbeet“ in Lüttichau und Naundorf, in Liega und Kraußnitz, in Quersa und Mühlbach, Blochwitz und Brockwitz und kürzlich nun in Schönborn und vor der Seniorenresidenz Schönfeld geblasen. "Das Altersheim haben wir uns bewusst ausgesucht, zumal dort auch einige ehemalige Linzer wohnten und wohnen", sagt Maika Boy. "Wenn der Posaunenchor am ersten Advent die jährliche Schlossweihnacht auf dem Schlosshof in Schönfeld eröffnet, verbinden wir das im Anschluss immer mit einem Besuch in der Seniorenresidenz und verbreiten dort die adventliche Stimmung unter den Anwohnern und der Belegschaft."

In den Dörfern wurde der Linzer Posaunenchor nach seiner Ankündigung unterschiedlich empfangen: mal kamen nur einzelne Zuhörer, mal erwarteten ihn schon gespannt Einwohner auf den bereitgestellten Bänken im Garten. Oder die Bänke wurden auf dem Dorfanger mit Getränken verteilt. In Quersa gesellte sich auch der Männergesangsverein Lampertswalde zu den Bläsern, und die Volkslieder wurden gemeinsam musiziert. Es war also jedes Mal ein erfreulicher Abend, den die Musiker sicher wiederholen werden.