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Schönfeld: Fußballtalk mit Andreas Trautmann

Der einstige Vorstopper Andreas Trautmann absolvierte 270 Oberliga-Spiele für Dynamo Dresden. Journalisten kürten ihn einmal zum "Fußballer des Jahres".

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Andreas Trautmann war meist Verteidiger bei Dynamo Dresden. Was ihn aber nicht vom Toreschießen abhielt. Hier trifft er zum 3:0 gegen HJK Helsinki im Europokal in der Saison 1985/86 (Endstand 7:2).
Andreas Trautmann war meist Verteidiger bei Dynamo Dresden. Was ihn aber nicht vom Toreschießen abhielt. Hier trifft er zum 3:0 gegen HJK Helsinki im Europokal in der Saison 1985/86 (Endstand 7:2). © SZ/Archiv

Schönfeld. Er war "Fußballer des Jahres" in der DDR und ist der Spieler mit den drittmeisten Oberliga-Einsätzen für Dynamo Dresden. Jetzt kommt Andreas Trautmann zum Schönfelder Fußballabend. Am 28. November stellt er sich den Fragen von Moderator Uwe Karte.

Trautmann begann seine Fußballlaufbahn bei der BSG Empor Tabak Dresden. Später wechselte er zum FSV Lok Dresden und wurde von dort 1972 mit 13 Jahren zum Dresdner Fußballschwerpunkt Dynamo Dresden delegiert. Sein erstes Oberligaspiel absolvierte er als Linksaußenstürmer am 3. Dezember 1977 gegen den BFC Dynamo (1:2). Es folgten weitere sechs Einsätze als Einwechselspieler, mit denen er schließlich am Meistertitel der Dresdner beteiligt war.

Fortan gehörte er zu den beständigsten Akteuren bei Dynamo. 1982 holte er sich mit dem Gewinn des DDR-Pokals seinen zweiten Titel. Beim Sieg nach einem 5:4-Erfolg im Elfmeterschießen gegen den BFC Dynamo spielte er als Vorstopper. 1984 und 1985 folgten zwei weitere Pokalsiege mit Dynamo.

1986 erlitt er eine schwere Kreuzbandverletzung, sodass er in der Saison 1986/87 nur 14 Punktspiele absolvieren konnte. Entgegen Expertenprognosen konnte er nach einer sechsmonatigen Pause seine Karriere fortsetzen und seinen Stammplatz in der Dynamoverteidigung behaupten. 1989 wurde er von den Sportredaktionen der DDR-Medien zum Fußballer des Jahres gewählt.

Nach der Wende gab er ein überaus kurzes Gastspiel bei Fortuna Köln in der 2. Bundesliga. Nach nur zehn Einsätzen kehrte er Ende November 1990 zu Dynamo Dresden zurück. Andreas Trautmann bestritt für den Verein innerhalb von 14 Spielzeiten 270 Punktspiele und erzielte 48 Meisterschaftstore.

Von den in dieser Zeit ausgetragenen 54 Europapokalspielen bestritt er 41 Begegnungen, in denen er sieben Tore schoss. Unter anderem war er bei dem weitesten Vordringen der Dynamos im Europapokal dabei, als die Dresdner 1989 erst im Halbfinale des UEFA-Pokals ausschieden. Trautmann stand in beiden Spielen gegen den VfB Stuttgart (0:1, 1:1) als Verteidiger in der Mannschaft.

Auch das gehört zu seiner Laufbahn: 14 Mal wurde Andreas Trautmann in die DDR-Nationalmannschaft berufen.

Obwohl sich Dynamo Dresden für die Bundesligasaison 1991/92 qualifiziert hatte, kam Trautmann nicht mehr zum Einsatz. Trautmann wechselte zum Dresdner SC, bei dem er von 1992 bis 1994 zunächst in der Amateuroberliga und zum Schluss in der fünftklassigen Landesliga Sachsen spielte. Als Freizeitfußballer spielte er noch einige Monate beim sechstklassigen Bezirksligisten VfL Pirna-Copitz, bis im Frühjahr 1996 eine Knieverletzung seine Laufbahn als aktiver Fußballspieler endgültig beendete.

Der VfL war später auch seine längste Trainerstation. Von 2001 bis 2011 trainierte Trautmann den Landesligisten.

Wie bewertet der heute 64-Jährige seine Zeit als Spieler und Trainer? Welche Erinnerungen hat er an die drei Pokalsiege mit Dynamo? Und warum erfolgte die Rückkehr aus Köln seinerzeit so schnell? Antworten auf diese und weitere Fragen gibt es beim Fußballabend in Schönfeld. (rt)

Termin: 28. November, Beginn 19 Uhr, Eintritt: 13 Euro