Schönfeld. Die Zahlen lassen aufhorchen. Und zeichnen ihm die Sorgenfalten ins Gesicht. "Die Lage ist wirklich ernst! Was wir am Wochenende aus unserem Seniorenheim hören mussten, ist nichts, was auf die leichte Schulter genommen werden kann", bekennt Hans-Joachim Weigel. Wie der Schönfelder Bürgermeister am Montag im SZ-Gespräch betont, beunruhige ihn die Infektion mit dem Coronavirus von insgesamt 51 Bewohnern und 20 Mitarbeitern zutiefst.
Demnach mache er sich einerseits Gedanken um zahlreiche ältere Schönfelder, die in der vollstationären Pflegeeinrichtung lebten. Und andererseits um all jene, die sich um das Wohl der Frauen und Männer aufopferungsvoll und unter Einsatz ihrer eigenen Gesundheit kümmerten. Einige der betroffenen Mitarbeiter wohnten im Ort, was im Sinne einer möglichen Weiterverbreitung der hoch ansteckenden Erkrankung einen wichtigen Fakt darstelle. "Für unsere Einwohnerschaft ist das keineswegs unerheblich! Zwar darf ohnehin keiner mehr einfach so in die Einrichtung rein- und rausspazieren. Aber es bestehen natürlich Möglichkeiten, dass das Virus schon weitergetragen wurde", gibt Hans-Joachim Weigel zu bedenken.
In jedem Fall ziehe der Ausbruch Kreise in der Gemeinde. Und rücke die unsichtbare Gefahr plötzlich näher ran. Mit Zahlen, die aufhorchen lassen.