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Warum an drei Sonntagen die Geschäfte öffnen dürfen

Zum Bauernmarkt sowie am 1. und 4. Advent stehen Läden in der Innenstadt offen. Doch selbstverständlich ist das nicht.

Von Thomas Riemer
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Einkaufen in Großenhain: An drei Sonntagen dürfen die Geschäfte der Innenstadt ihre Türen öffnen.
Einkaufen in Großenhain: An drei Sonntagen dürfen die Geschäfte der Innenstadt ihre Türen öffnen. © Norbert Millauer

Großenhain. Am 2. Oktober steht Großenhain Kopf. Tausende werden die Innenstadt zum Bauernmarkt frequentieren. Angebote regionaler Produkte, Schausteller, Gastronomen - sie werden den Tag bestimmen. Und Betreiber der Geschäfte. Sie dürfen an diesem Sonntag ihre Türen zusätzlich von 12 bis 18 Uhr öffnen.

Dem hat der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung zugestimmt und auch grünes Licht für zwei weitere verkaufsoffene Sonntage gegeben: den 27. November und den 18. Dezember - also den 1. und 4. Advent. Dann ist Weihnachtsmarkt, und sowohl dessen Eröffnung als auch das Halali erfreuen sich gewöhnlich großer Beliebtheit bei den Kunden. Das jedenfalls besagen die Statistiken.

Und die werden bei der Beurteilung der Termine für den verkaufsoffenen Sonntag sehr akribisch zugrunde gelegt. Selbstverständlich ist eine Genehmigung derartiger Termine nämlich nicht. Beim Bauernmarkt zum Beispiel ist nachzuweisen, dass er "aus dem Veranstaltungskalender nicht mehr wegzudenken ist", nicht nur Besucher aus Großenhain anzieht und einfach eine tolle Bereicherung für einen Tag in der Röderstadt, für das gesamte Umland ist. Zugrunde gelegt werden Besucherzahlen der Vergangenheit, die Corona-Jahre ausgeschlossen. "Aus den Erfahrungen der vergangenen Jahre, vor der Corona-Pandemie, rechnet der Veranstalter für 2022 mit ca. 3.000 bis 4.000 Besuchern", heißt es. Und da hat die Fördergemeinschaft "Großenhain aktiv" wahrscheinlich sogar untertrieben.

Dem Weihnachtsmarkt wiederum geht der Ruf als einer der attraktivsten Treffs in der Adventszeit voraus. Das haben auch Umfragen ergeben. Tendenziell kommen hierher auch Besucher aus den Räumen Brandenburg, Leipzig, Dresden, Chemnitz. Rodelbahn, Kinderbackstube, Märchen-Oma, Schafgehege, Ponyreiten und nicht zuletzt der tägliche Auftritt des Weihnachtsmanns auf der Bühne sind Attraktionen schlechthin. Dreieinhalb Wochen spülen in der Regel knapp 40.000 Gäste in die Innenstadt. An den Wochenenden sind es in der Adventszeit um die 5.000.

Zahlen und Fakten, die die zusätzliche Öffnung der Geschäfte mehr als rechtfertigen. Und deshalb steht den drei verkaufsoffenen Sonntagen in Großenhain wohl in diesem Jahr nichts im Wege - abgesehen von Pandemiegründen, die in den letzten Jahren - zum Teil in letzter Minute - so einige Planungen tüchtig durcheinander brachten.