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Zum Fußballabend kommen Riesaer Stahl-Legenden

Ein erfolgreiches Trio der 1970er-Jahre stellt sich am 2. November den Fragen von Moderator Uwe Karte.

Von Thomas Riemer
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Das Riesaer Ernst-Grube-Stadion war einst die "Festung" der BSG Stahl, für die Klaus Schlutt, Frieder Steuer und Wolfgang Schremmer spielten. Seit der Wende verkommt es.
Das Riesaer Ernst-Grube-Stadion war einst die "Festung" der BSG Stahl, für die Klaus Schlutt, Frieder Steuer und Wolfgang Schremmer spielten. Seit der Wende verkommt es. © Foto: SZ/Eric Weser

Schönfeld. Der November-Fußballabend auf Schloss Schönfeld bleibt regional. Moderator Uwe Karte wird am 2. November drei Fußball-Legenden begrüßen, die zu ihrer aktiven Zeit der BSG Stahl Riesa "Gesicht" verliehen: Klaus Schlutt, Wolfgang Schremmer und Frieder Steuer stellen sich den Fragen des Moderators und des Publikums.

Und das Trio hat ganz gewiss eine Menge zu erzählen. Prägte es doch die Entwicklung der Betriebssportgemeinschaft insbesondere in der DDR-Oberliga der 1970er-Jahre wesentlich. Viele gemeinsame "Schlachten" schlugen Schremmer, Steuer und Schlutt in dieser Zeit. In Erinnerung sind natürlich die zahlreichen Begegnungen im legendären Ernst-Grube-Stadion. Ganz sicher ist aber in den Köpfen der "alten Haudegen" auch, dass die frühere Spielstätte seit mehr als 30 Jahren dem Verfall preisgegeben ist.

Wolfgang Schremmer (geb. 1950) begann mit sieben Jahren, bei der BSG Lok Hohenleipisch organisiert Fußball zu spielen. Mit 17 Jahren wechselte er 1968 zur BSG Stahl Riesa, wurde zur Saison 1970/71 in die 1. Mannschaft übernommen, die in der Oberliga spielte. Schon am ersten Spieltag, dem 22. August 1970, bestritt Schremmer bei Dynamo Dresden (0:0) sein erstes Oberligaspiel. Er erkämpfte sich sofort einen Stammplatz und schloss seine erste Oberligasaison mit 23 Einsätzen in den 26 ausgetragenen Punktspielen ab. Sein letztes Spiel in der Oberliga bestritt Schremmer am 15. September 1984 in der Begegnung Motor Suhl – Stahl Riesa (2:3) als rechter Verteidiger. Seine Oberliga-Bilanz: 181 Einsätze, neun Tore.

Klaus Schlutt (79) spielte zwischen 1969 und 1980 für die Stahl in der DDR-Oberliga. Über den Motor Lommatzsch und die TSG Meißen kam er 1966 zur BSG. In der Rückrunde der Saison 1968/69 kam er zu seinen ersten drei Oberligaspielen. Im Sommer 1980 beendete er seine Laufbahn im höherklassigen Fußball. Von 1969 bis 1980 war er auf 182 Oberligaeinsätze gekommen und war neunmal als Torschütze erfolgreich.

Frieder Steuer (73) spielte bis 1968 im Nachwuchs der TSG Gröditz, ehe er nach Riesa wechselte. Zur Saison 1970/71 wurde er in die Oberligamannschaft der BSG Stahl aufgenommen. Nach einem einjährigen Gastspiel bei Stahl Brandenburg kehrte er wieder zu Stahl Riesa zurück. 1979 wechselte er zum Ausgangspunkt seiner Karriere zurück und verhalf der TSG Gröditz gleich in deren erster Saison 1979/80 zum Aufstieg in die DDR-Liga. Seine letzte Saison im Leistungsfußball bestritt er 1983/84. Er kam noch einmal in sieben DDR-Liga-Spielen zum Einsatz und wies danach 71 Oberligaspiele mit sieben Toren und 99 Zweitligaspiele mit neun Toren auf.

Stahl Riesa gehörte in den 1970er-Jahren eher zu den "Fahrstuhlmannschaften". Auch das wird sicherlich ein Thema des Abends sein, ebenso wie die "besonderen" Begegnungen mit dem Nachbarn Dynamo Dresden.

Termin: Schönfelder Fußballabend, 2. November, 19 Uhr, Eintritt 13 Euro.