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Großenhainer schreibt an Merkel

Hobby-Pilot Armin Benicke ist in Großenhain bekannt. Jetzt hat er an die Kanzlerin geschrieben.

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© Klaus-Dieter Brühl/Archiv

Von Birgit Ulbricht

Großenhain. Armin Benicke hat ihr geschrieben. Der Großenhainer hat eine Mail an niemand anderen als die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel geschickt. Es geht ihm um medizinische Hilfe für Aleppo. Da Armin Benicke selbst Pilot ist, könnte er sich vorstellen, dass die Bundesrepublik fliegende Lazarette nach Aleppo schickt. Der Auftrag dazu müsste vom Parlament kommen. Also hat er an einige Abgeordnete geschrieben, unter anderem an die Bundeskanzlerin in dieser Funktion und Bundesinnenminister Thomas de Maizieré. Während der Bürger problemlos dem Minister schreiben oder ihn zu Sprechzeiten in seinem Bürgerbüro an der Salzgasse besuchen kann, ist das im Falle Merkels schon etwas schwieriger. Solche Mails gehen über einen angemeldeten E-Mail-Account, für den man sich mit seinem Personalausweis anmelden muss. „Da kommen sogar Leute nach Hause, die sich den Personalausweis ansehen“, erzählt Armin Benicke. Genützt hat der ganze Aufwand der Registrierung aber nichts. Denn eine Antwort hat der Großenhainer nicht bekommen. Weder, wenn es um die Befürwortung von Einsätzen der Bundeswehr in Syrien und konkret um die mögliche Entsendung von fliegenden Lazaretten geht, noch um die Entsendung von Menschenrechtsorganisationen, die den Zustand in und um Aleppo aufnehmen könnten, die Russland vorgeschlagen hat.

Dieses Angebot findet Benicke wichtig. „Denn gerade jetzt hätten wir auch noch die Möglichkeit, die tatsächlich Schuldigen zu entlarven“, so Benicke. Denn nichts sei schlimmer, als nur von außen zu kritisieren, wenn man, wie nun hier möglich, Tatsachen tatsächlich erforschen könne. Sollten tatsächlich schon entsprechende Abordnungen aus Deutschland und Europa unterwegs sein, so bittet Benicke die Kanzlerin, darüber zu informieren.