Es war lange das Stiefkind, um das sich Heidenau und Dresden mehr stritten, als dass sie es gemeinsam großzogen. Doch das Gewerbegebiet Dresden-Sporbitz an der Grenze zwischen beiden Städten mausert sich. Bis zum Jahresende sollen die 17,7 Hektar erschlossenes Gebiet zu 90 Prozent ausgelastet sein. Derzeit liegt man bei 73 Prozent, sagt die Stadt Dresden, die die Vermarktung des interkommunalen Gebietes übernommen hat. Es bestehe weiterhin Interesse an Ansiedlungen und Erweiterungen, heißt es. Zu den konkreten Interessenten aber sagt man nichts.

Das Gewerbegebiet stand, so lange nichts voranging, immer wieder in der Heidenauer Kritik und Öffentlichkeit. Inzwischen hat offenbar die Diskussion um den geplanten Industriepark Oberelbe ihn etwas in den Hintergrund treten lassen. Auch er soll kommunenübergreifend entstehen und vor allem Firmen einen Platz geben, die ihn in den vielen kleineren Gewerbegebieten nicht finden. Nicht nur, weil die inzwischen immer besser ausgelastet sind, sondern weil sie insgesamt kleiner sind.
Diese Firmen haben sich in Sporbitz angesiedelt
Zu denen, die sich inzwischen in Sporbitz angesiedelt haben, gehören die Kunze GmbH, ein Handwerksbetrieb aus Ullersdorf bei Radeberg, und die Creavac-Creative Vakuumbeschichtung GmbH. Die Firma mit Schwerpunkt Oberflächenveredlung hat ihren Sitz wie angekündigt vom Gewerbe- und Gründerzentrum auf der Löbtauer Straße in Dresden komplett an die Stadtgrenze verlegt. Die Einstellung von weiteren Mitarbeitern ist zwar noch nicht erfolgt, doch das Unternehmen hat sich schon mal eine zusätzliche Nachbarfläche reserviert. Aus Richtung Heidenau erweitert sich schrittweise die Holzindustrie Dresden-Pirna. Die Huck Netz- und Seilwerke bauten 2015 als erste im neuen Gewerbegebiet, nachdem sie lange darum gekämpft hatten. Grund dafür waren vor allem ungeklärte Wegerechte.
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