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Heidenau: Wie die Hilfen für die Opfer des Mafa-Brandes funktionieren

Mehrere Aktionen sammeln Geld für die Oldtimer-Freunde und den Werkstattwichtel in Heidenau. Eine Initiative ist fast am Ziel.

Von Heike Sabel
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Mit dieser Halle brannte in der Silvesternacht alles ab, was die Oldtimer-Freunde und der Werkstattwichtel hier hatten.
Mit dieser Halle brannte in der Silvesternacht alles ab, was die Oldtimer-Freunde und der Werkstattwichtel hier hatten. © Daniel Förster

Knapp drei Wochen nach dem Großbrand auf dem Heidenauer Mafa-Gelände ist Dirk Krause noch immer fast täglich in seiner einstigen Werkstatt bzw. dem, was übrig blieb, also fast nichts. Als Nächstes will er den Schrott rausräumen. In der Hoffnung, dass wenigstens diese Überreste noch ein paar Euro bringen für den Neustart. Außerdem muss er für die Versicherung alles aufschreiben, was in der Werkstatt war. "Das ist viel Arbeit", sagt Dirk Krause, bekannt als Werkstattwichtel. "Die Versicherung hat schon gesagt, dass sie nicht für alles aufkommt, vor allem nicht für Fahrzeuge ohne Kasko."

Ein Baumarkt hat Krause eine Säge gespendet. Abgeholt hat er sie noch nicht, weil er noch nicht weiß, wohin damit. Auch eine Frau aus Bad Schandau hat sich gemeldet und will Krause mit Werkzeug und Maschinen aus der Werkstatt ihres verstorbenen Mannes helfen.

Schon kurz nach dem Brand wurden im Internet mehrere Spendenaktionen für die Opfer des verheerenden Feuers gestartet. Sie wollen die Oldtimer-Freunde, die in den Flammen ihre mit viel Liebe, Geld und Geduld über Jahre aufgepäppelten Fahrzeuge verloren, und den Werkstattwichtel unterstützen.

Drei Aktionen mit unterschiedlichem Erfolg

Den meisten Erfolg hat die Aktion von Gert Albrecht für die Oldtimer-Freunde. Sie hat ihr Ziel fast erreicht. Von den gewünschten 4.000 Euro sind am Donnerstag schon 3.915 Euro eingegangen. 116 Spender haben Beträge zwischen fünf und einhundert Euro eingezahlt.

Die Familie von Dirk Krause will ihn ebenfalls unterstützen. Ihr ehrgeiziges Ziel sind 25.000 Euro. Bisher sind jedoch auf diesem Spendenkonto nur knapp 2.800 Euro eingegangen.

Katrin Büchner ist die Dritte, die, ohne dass sie Dirk Krause persönlich kennt, spontan entschied, ihm zu helfen. Für ihre Aktion, mit der sie 10.000 Euro sammeln möchte, sind bisher 470 Euro eingezahlt worden.

Auf dem Gelände der abgebrannten Halle sind inzwischen die Spurensicherungen beendet. Die Polizei rechnet damit, dass die Auswertung länger dauern wird. Für das Mafa-Areal wird weiter an den planerischen Voraussetzungen und Genehmigungen zur Neugestaltung gearbeitet. Dieses Jahr könnte mit den ersten Bauten begonnen werden, sagt der Eigentümer. Am wahrscheinlichsten scheint das für die Einfamilienhäuser an der Heinrich-Heine-Straße.