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Straßenbau Heidenau: Ab Montag wird's ernst

Zwei Wochen war die Geduld der Kraftfahrer an der Reichskronen-Kreuzung gefordert. Nun wird die Dresdner Straße vollgesperrt. Mit weitereichenden Folgen.

Von Heike Sabel
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Überall Rot: Warnschilder, Bauzäune, Ampeln. Doch all das ist in Heidenau nur ein Vorgeschmack, auf das, was Kraftfahrer ab 20. März für lange Zeit erwartet.
Überall Rot: Warnschilder, Bauzäune, Ampeln. Doch all das ist in Heidenau nur ein Vorgeschmack, auf das, was Kraftfahrer ab 20. März für lange Zeit erwartet. © Norbert Millauer

Zwei Wochen lang bekamen die Kraftfahrer in Heidenau einen Vorgeschmack auf das, was sie ab Montag erwartet. Während sie jetzt noch bis über fünf Minuten vor der roten Ampel im Stau rund um die Reichskronen-Kreuzung standen, ist ab 20. März die Dresdner Straße ganz gesperrt. Das ist dann der scharfe Start für die Großbaumaßnahme, die sich in mehreren Etappen bis nächstes Jahr hinzieht. Mit Konsequenzen nicht nur für die Anwohner und Kraftfahrer auf den Straßen rund um die zum Kreisverkehr umzubauende Kreuzung, sondern für die ganze Stadt. "Das wird katastrophal", sagen viele Heidenauer.

Die Verbindung zwischen Pirna und Dresden über die Dresdner Straße ist die nach der S172 am meisten befahrene Straße in Heidenau. Die Einschränkungen bisher und die Ankündigung der Sperrung führten schon jetzt zu mehr Verkehr auf der S172. Das ist prinzipiell ein gutes Zeichen, denn offenbar sind Kraftfahrer, nachdem sie das erste Mal auf der Dresdner bzw. Pirnaer Landstraße vor der minutenlangen, roten Ampel gestanden hatten, nicht mehr in die Staufalle gefahren. Nach den ersten beiden Tagen hatte die Stadt außerdem zusätzliche Markierungen aufbringen und Absperrbaken aufstellen lassen. Damit wuchs der Schilder und Zaunswald, aber die Verkehrsführung wurde eindeutiger.

Einbahnstraßen für Mügeln

Um Mügeln vor dem Verkehrskollaps der Schleichwege-Fahrer zu bewahren, gelten ab Montag einige neue Regeln. Die Käthe-Kollwitz-Straße und die Dr.-Otto-Nuschke-Straße werden teilweise zu Einbahnstraßen. Auf der Kollwitzstraße zwischen Siegfried-Rädel-Straße und Parkhaus Schemmelstraße kann nur in Richtung Wohngebiet Mügeln gefahren werden. Die Stadt behält sich vor, die Einbahnstraße bis zur Nuschkestraße zu verlängern.

Die Nuschkestraße ist zwischen Haus Nummer 6 und Käthe-Kollwitz-Straße nur in Richtung Dresdner Straße befahrbar. Damit wird die Kollwitzstraße aus Richtung Brunneneck zur Schule ab Nuschkestraße zur Sackgasse, hier ist nur für den absoluten Anliegerverkehr frei. Wie die theoretisch gut ausgedachte Variante funktioniert, wird sich zeigen und auch von der Disziplin der Kraftfahrer abhängen. Kontrollen sind angekündigt, vor allem auf der Hermann-Löns-Straße.

Tempo 30 auf der Umleitungsstrecke

Die Umleitung für die voll gesperrte Dresdner Straße ab Friedensstraße führt über die Siegfried-Rädel- und die Bahnhofstraße. Für die gesamte Umleitungsstrecke gilt Tempo 30. An der Kreuzung Reichskrone ist weiter mit Wartezeiten zu rechnen, auch wenn die sich etwas verringern, da man nur noch das Grün zweier Straßen abwarten muss - die Dresdner ist ja gesperrt.

© SZ Grafik

Für die weiträumige Umfahrung bietet sich auch die Autobahn 17 an. Wer aus Richtung Dresden auf der Pirnaer Landstraße kommt, kann auch noch über die Fritz-Schreiter- und Rudolf-Breitscheid-Straße weiter auf die S172 nach Pirna oder die Güterbahnhofstraße nach Heidenau fahren. Diese Strecke taugt jedoch nicht als offizielle Umleitung, weil sie aufgrund der Bahnbrücke Dresden-Zschachwitz nicht für Lkw geeignet ist.

In Pirna stehen seit einigen Tagen bisher noch überklebte Schilder. Sie weisen auf einen Stau in Richtung Heidenau auf der Pirnaer und Dresdner Straße hin. Diese Schilder wären ohne Überklebung schon jetzt gültig und sind ab Montag etwas missverständlich. Denn es gibt zwar Stau, aber auch eine Vollsperrung, die auf den Schildern nicht zu erkennen ist.