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Heidenaus größte Kita wird noch größer

Über 300 Kinder werden in der Mügelner Flohkiste betreut. Nicht nur sie bekommen mehr Platz, sondern auch die Eltern.

Von Heike Sabel
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Der Anbau schließt sich direkt an die bestehende Kita an und wird auch den neuen Haupteingang beinhalten.
Der Anbau schließt sich direkt an die bestehende Kita an und wird auch den neuen Haupteingang beinhalten. © Visualisierung: VdK

Die Kita in Heidenau-Mügeln ist seit Anfang der 1990er-Jahre Baustelle. Obwohl erst 1987 gebaut, wurde nach der Wende immer etwas erneuert, saniert, modernisiert. Nun geht das Bauen weiter: Die Flohkiste erhält einen Anbau, den nicht nur die Einrichtung nutzen darf. Außerdem werden die Außenanlagen umgestaltet. Die Pläne stellte jetzt Ralph Beckert, Landesgeschäftsführer des Sozialverbandes VdK Sachsen, in der Mügelner Stadtteilrunde vor. Der VdK ist Träger der Flohkiste.

Warum braucht die Kita einen Anbau?

Dafür gibt es im Wesentlichen drei Gründe: Es fehlen ein Mehrzweckraum, Räume für Personal und Leitung sowie der barrierefreie Zugang zur Einrichtung. Der ist insbesondere für die 27 Integrationskinder wichtig. Das sind Kinder mit geistigen, seelischen oder körperlichen Behinderungen, auch verhaltensauffällige Kinder oder Kinder mit sozioemotionalen Beeinträchtigungen werden betreut.

Wie soll der Mehrzweckraum genutzt werden?

Dieser Raum bildet den Kern des Anbaus, wird der Haupteingang und ist nicht nur für die Kinder vorgesehen. Hier soll es auch Angebote geben, mit denen sich die Kita dem Wohngebiet öffnet. Die neuen räumlichen Möglichkeiten können auch für ein Elterncafé genutzt werden, größere Elternabende sowie Vorträge, zu denen auch weitere Mügelner kommen können. Der Mehrzweckraum bietet sich zudem für gemeinsame Veranstaltungen mit dem betreuten Wohnen im Sonnenhof an. Ebenso kann sich der VdK eine Erziehungs- und Familienberatung vorstellen. Selbst gemeinsame Elternabende von Grundschule und Kita für Schulanfänger seien denkbar. Im Anbau erhalten zudem Erzieher und Kita-Leitung endlich ordentliche Räume, in denen auch Gespräche mit Eltern möglich sind.

Was ändert sich rund um die Kita?

Bei den Spielmöglichkeiten soll das Naturnahe im Vordergrund stehen. Gleichzeitig sollen alle Altersgruppen auf ihre Kosten kommen. Das heißt, es gibt ein Sportfeld, einen Kletterhügel, eine Rollerbahn und eine für die Bobbycars der Jüngsten. Bei der Gestaltung der Außenanlagen hat auch der Kinderrat ein Wörtchen mitzureden. Während der Bauarbeiten können die Kinder den Spielplatz Mügelner Schatzkiste nutzen. Denkbar als Ausweiche ist auch der noch entstehende Spielplatz am Begegnungszentrum Christuskirche.

Wann wird gebaut, und wer bezahlt?

Für die Umsetzung sind die Jahre 2019 bis 2021 vorgesehen. Natürlich wird nicht drei Jahre gebaut, doch braucht so ein Vorhaben Zeit für Planung und Finanzierung. Die drei Millionen Euro werden sich Bund, Freistaat und Stadt Heidenau teilen. Für die Fördermittel wird das Investitionspaket „Soziale Integration“ genutzt. Das war 2015, als der Stadtrat den Anbau beschloss, noch nicht klar.

Werden künftig noch mehr Kinder betreut?

Die Flohkiste ist mit ihren über 300 Kindern schon jetzt nicht nur Heidenaus größte Kita, sondern die größte im Landkreis. Eine Ausweitung der Plätze ist allerdings nicht mehr vorgesehen. Gegenwärtig werden 43 Kinder mit Migrationshintergrund betreut. Sie kommen aus 15 Ländern. Mit dem Bau des Hortes an der Lindgren-Grundschule bekam die Flohkiste bis dahin als Hort genutzte Räume zurück.

Sie wollen noch besser informiert sein? Schauen Sie doch mal auf www.sächsische.de/pirna vorbei.

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