Merken

Heidenaus Rathaus zieht ins Brunneneck

Das Gebäude an der Nordstraße wird als Außenstelle zu klein, ein Anbau zu teuer. Alles spricht für Mügeln. Trotzdem wird noch verhandelt.

Von Heike Sabel
 3 Min.
Teilen
Folgen
Das Brunneneck ist Mügelns Zentrum und künftig auch der Sitz der Rathaus-Außenstelle.
Das Brunneneck ist Mügelns Zentrum und künftig auch der Sitz der Rathaus-Außenstelle. © Foto: Norbert Millauer

Das Heidenauer Rathaus ist eines der wenigen historischen Gebäude in der Stadt. Deshalb soll es auch Rathaus bleiben. Aber: Es ist zu klein. Das führte vor acht Jahren dazu, dass sich die Stadt eine Außenstelle suchte. Die fand sie auf der Nordstraße. Inzwischen gibt es dort zwei Probleme. Erstens sind da die Naphthalin-Werte, die sind zwar nicht gesundheitsgefährdend, aber sie beunruhigen vor allem Mitarbeiter. Zweitens werden die Räume dort zu eng. Also sucht die Stadt seit einiger Zeit eine Alternative – und hat sie nun gefunden: im Mügelner Brunneneck. Dort sind seit einiger Zeit Räume eines Versicherungs- und Finanzservice frei. Vermieter ist die Wohnungsgenossenschaft Elbtal (WGE).

Mit der hat die Stadt auch schon relativ weit verhandelt. Heidenau will ab 1. Januar 2021 für monatlich 4 480 Euro Räume und Parkplätze mieten, für zehn Jahre mit der Option auf zweimal fünf Jahre Verlängerung. Hinzu kommen dann noch die Betriebskosten. Über diese Eckpunkte sollte am Donnerstagabend der Stadtrat entscheiden. Doch Bürgermeister Jürgen Opitz (CDU) wird die Beschlussvorlage noch einmal von der Tagesordnung nehmen. Nicht, weil es prinzipielle Zweifel gibt, sondern es müssten noch Details verhandelt werden. Dazu gehört die Mietfläche, deutet Opitz an. Die Aufgaben der Verwaltung wachsen, die Zahl der Mitarbeiter auch.

Die WGE dürfte mit mehr Platzbedarf der Stadt kein Problem haben. Sie zieht mit ihrem Geschäftssitz schließlich auch um, und zwar an die Bahnhofstraße, wo die WGE sieben Häuser mit 45 Wohnungen und sieben Geschäften bauen will. Die Stadt ist für sie ein guter Mieter, auf den sie sogar zwei Jahre warten wird. Die WGE hatte das Brunneneck 2001 gekauft. Im Komplex befinden sich unter anderem die Bibliothek sowie verschiedene Serviceeinrichtungen wie Arzt und Schneider.

Die Stadt hat für die Außenstelle auch noch andere Optionen geprüft. Eine davon war das derzeitige Geschäftsgebäude der städtischen Wohnungsgesellschaft WVH auf der Dresdner Straße. Die baut sich am Markt eine neue Zentrale, sodass auch dieses Haus dann frei wird. Aber es steht im Hochwassergebiet, weshalb es die Stadt nicht als Rathaus will. Ob jemand anderes das Risiko eingeht, wird sich zeigen.

Die nächste Option war ein Neubau am bestehenden Rathaus. Der aber wurde schon mehrfach diskutiert und immer wieder verworfen, weil er zu teuer würde. Damit blieb dann das Brunneneck. Daran werde sich aus Sicht von Opitz auch nichts ändern. Zudem ist ja noch Zeit. Der Mietvertrag mit der Enso für das Gebäude auf der Nordstraße läuft noch bis Ende 2020.

Stadtratssitzung, 28. Februar, 18.30 Uhr, Rathaus, Einwohnerfragestunde zu Beginn

Sie wollen noch besser informiert sein? Schauen Sie doch mal auf www.sächsische.de/pirna vorbei.

Für Informationen zwischendurch aufs Handy können Sie sich unter www.szlink.de/whatsapp-regio anmelden.

Und unseren ebenfalls kostenlosen täglichen Newsletter abonnieren Sie unter www.sz-link.de/pirnaheute.