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Finanzierungskonzept für Burg Hohnstein wird runder

Mit weiteren Förderzusagen blickt man in Hohnstein hoffnungsvoller in die Zukunft. Etwas mehr Geld muss dennoch fließen.

Von Anja Weber
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Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade erklärt  Fabian Funke , Kathrin Michel und Albrecht Pallas (v.l.n.r.) die Pläne mit der Burg.
Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade erklärt Fabian Funke , Kathrin Michel und Albrecht Pallas (v.l.n.r.) die Pläne mit der Burg. © Daniel Schäfer

Das Finanzierungskonzept für die Sanierung von Burg Hohnstein war bislang immer ein Wackelkandidat. Mit der Zusage aus dem Bundestag für die Burg Hohnstein Fördermittel in Höhe von 13,5 Millionen Euro zur Verfügung zu stellen, ist ein großer Schritt getan. "Es ergibt sich ein rundes Finanzierungsbild für das Wahrzeichen der Stadt Hohnstein. Weitere Entscheidungen können nun vorbereitet werden", sagt Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade (SPD).

Am Freitag hatte er mit seinen Parteikollegen, dem Bundestagsabgeordneten Fabian Funke, Kathrin Michel vom Haushaltsausschusses und Co-Landesvorsitzende der SPD Sachsen, dem Landesvorsitzenden Henning Homann sowie Landtagsabgeordneten Albrecht Pallas die Möglichkeit, auf die Fördermillionen anzustoßen. Und Bürgermeister Brade hat noch mehr millionenschwere Nachrichten. Denn mit dem Geld von Bund und Land müssten nach seiner Rechnung letztlich 29,4 Millionen Euro Fördermittel für die Burg Hohnstein zur Verfügung stehen. Hinzu kommen die SED-Gelder in Höhe von 600.000 Euro für die Ausstellung und Stadtsanierungsmittel in Höhe von acht Millionen Euro. Damit kann schon einiges umgesetzt werden.

Mit den Fördermitteln kann zum Beispiel nun der Obere Burghof saniert und neugestaltet werden. Im Mittelpunkt stehen der Ausbau und die Modernisierung von Ausstellungsplätzen und Übernachtungsmöglichkeiten. Allerdings reicht das Geld noch immer nicht ganz aus. Im Jahr 2018 war man nach ersten Schätzungen von Baukosten in Höhe von acht Millionen ausgegangen. Im Juli 2022 waren es 38 Millionen, aktuell seien es 39,5 Millionen Euro. Entsprechend der künftig geschätzten Baupreisentwicklung geht man von etwa 45 Millionen Euro aus.

Mitte 2024 soll Baubeginn im Burggarten sein

Die Planungen für den Burg- oder Schlossgarten in Hohnstein sind so weit fortgeschritten, dass im Jahr 2024 dort mit der Sanierung und Umgestaltung begonnen werden kann. Bei den Untersuchungen wurden mehrere Denkmalobjekte entdeckt. Deshalb soll die barocke Struktur wieder aufgegriffen werden.

Die Burg Hohnstein ist das teure Wahrzeichen der kleinen Stadt in der Sächsischen Schweiz. Millionen sollen ins Gebäudeensemble fließen.
Die Burg Hohnstein ist das teure Wahrzeichen der kleinen Stadt in der Sächsischen Schweiz. Millionen sollen ins Gebäudeensemble fließen. © Karl-Ludwig Oberthür

Geplant ist, Erlebnisbereiche für alle Altersgruppen zu schaffen. Trotzdem soll das Ganze mehr auf Kinder ausgerichtet werden. Grobe Vorstellungen gibt es bereits. Jetzt geht es darum, alles fertig zu planen. "Wenn der Bauantrag genehmigt ist, könnten wir Mitte 2024 mit dem Burggarten beginnen", sagt Hohnsteins Bürgermeister. Schon jetzt wird der Burggarten für viele Veranstaltungen genutzt. Nach dem Umbau soll er als solcher ebenfalls zur Verfügung stehen, allerdings noch etwas komfortabler. Vorgesehen ist, den Veranstaltungsbereich zum Teil zu überdachen, um wetterunabhängiger zu sein.

Der Landkreis geht zudem bei den Planungsleistungen für den Burggarten in Vorleistung. Im Gegenzug musste sich die Stadt Hohnstein vertraglich verpflichten, sowohl die Planung als auch den Baustart für die Gestaltung des Burggartens als ersten sichtbaren Abschnitt voranzutreiben. Als Bauzeit für das gesamte Objekt wird mit fünf bis sechs Jahren gerechnet.