Goßdorf gibt sich traditionsbewusst
Der diensthabende Osterhase für den Hohnsteiner Ortsteil Goßdorf hat bestimmt viele Überraschungseier in seinem Korb. Die haben sich die Einwohner redlich verdient. Denn auch sie waren in den letzten Tagen fleißig. Über 600 Eier wurde selbst bemalt. Jetzt schmücken sie die Osterkrone, welche vor wenigen Tagen auf dem Dorfplatz am Quellstein gesetzt wurde.
Und da die Goßdorfer gerne feiern, haben sie sich selbst ein vorzeitiges Osterfest organisiert. Da solche großen Feten in der vergangenen Zeit nicht möglich waren, hatten sie einiges nachzuholen. "Ich denke, hier entwickelt sich eine neue Tradition für die Sächsische Schweiz", sagt Hohnsteins Tourismuschef Andre Häntzschel, der selbst in Goßdorf wohnt und dort im örtlichen Faschingsklub, dem Goßdorfer Garnewals Glubb ist. Die Dorfgemeinschaft hält hier noch zusammen.
Viele Projekte werden in dem Ort gemeinsam angegangen, nicht nur die Vorbereitung des Osterfestes. Gibt es was zu Feiern, sind die Goßdorfer auf den Beinen, aber auch wenn es um gemeinsame Putzaktionen geht. Oder die Einwohner helfen sich unter einander, wie zum Beispiel beim Erhalt des Freibades oder beim Geologie-Pfad um den Ort oder auch beim historischen Dorfrundgang. Einer hat immer eine Idee, die den kleinen Hohnsteiner Ortsteil liebenswerter macht. Und dafür gab es auch schon einmal eine Auszeichnung. Goßdorf wurde Sieger beim Kreiswettbewerb "Unser Dorf hat Zukunft".
Gefeiert wird übrigens auch bald wieder, und zwar am 16. April im Freibad Goßdorf mit dem Anzünden des Osterfeuers. Beginn ist 18 Uhr. Speisen und Getränke gibt es dieses Mal vom Jugendclub. Mit dabei ist natürlich die örtliche Feuerwehr, der Badverein und der Goßdorfer Garnewals Glubb. Dann steht das Maibaumsetzen an, meist ein Sonnenwendfeuer und das Badfest. Im Herbst wird wieder ein Feuer angezündet und Ende November gemeinsam die Pyramide angeschoben. (SZ/web)