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Naturpark-Initiative übergibt Petition

Die Unterzeichner fordern eine Änderung der Naturschutzgesetze. Sie befürchten, dass der Mensch aus der Natur zurückgedrängt wird.

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Vor fast einem Jahr hatte die Initiative zur Wanderung durch den Totwald eingeladen.
Vor fast einem Jahr hatte die Initiative zur Wanderung durch den Totwald eingeladen. © Daniel Förster

Die Bürgerinitiative Naturpark Sächsische Schweiz übergibt am 14. Dezember dem Petitionsausschuss des Landtags ihre Petition zur "Schaffung eines Naturparks Sächsische Schweiz durch Änderung der sächsischen Naturschutzgesetzgebung". Darunter stehen 8.502 Unterschriften. Die Unterzeichner unterstützen die Forderung der Initiative nach der Schaffung eines Naturparks Sächsische Schweiz durch Änderung der Naturschutzgesetze.

"Mit unserer Petition streben wir für den Landschaftsraum Sächsische Schweiz eine klimagerechte, nachhaltige und naturverträgliche Schutz-durch-Nutzung-Strategie an, die sich entschieden gegen eine Festsetzung von Teilen der Sächsischen Schweiz als Nationalpark wendet", sagt Hanka Owsian, die Sprecherin der Bürgerinitiative. Die Rechtsgrundlagen des Nationalparks würden einen unberührten Naturraum vorsehen, aus welchem der Mensch zurückgedrängt und in dem eine touristische Nutzung weitgehend ausgeschlossen sei. Die Strategie des Nationalparks, Natur Natur sein zu lassen, widerspreche den Tatsächlichkeiten im Naturraum, denn die Sächsische Schweiz sei eine jahrhundertealte Kulturlandschaft, die durch die Beziehung des Menschen zu seiner Umwelt bis heute maßgeblich geprägt sei.

In den Zielen eines Nationalparks sieht die Bürgerinitiative eine bewusste Ignoranz historischer Gegebenheiten in der Sächsischen Schweiz. Und das wiederum führe zu komplexen Problemfeldern wie unterlassener Waldpflege, Gefahren durch Totholzbestände mit massiver Brand-, Treibholz- und Windbruchgefahr, erschwerte Rettungs- und Löschmaßnahmen oder auch der Wegfall von Wegeverbindungen.

Naturschutz mit Menschen entwickeln

Die Forderung nach Änderung der Schutzgebietskategorie für die Sächsischen Schweiz in einen Naturpark ziele auf den garantierten Schutz seiner Einwohner und die Entwicklung eines Naturschutzes mit den Menschen sowie der Alltags- und Freizeitwerte für Bewohner und Besucher ab. "Die Sächsische Schweiz als Naturpark soll ein einheitlich entwickeltes und zu pflegendes Gebiet sein, überwiegend aus Landschafts- und Naturschutzgebieten bestehen und einen nachhaltigen und zukunftsfähigen Tourismus ermöglichen", sagt Hanka Owsian. Dazu gehöre der Erhalt, die Entwicklung oder Wiederherstellung der Kulturlandschaft und ihrer Arten- und Biotopvielfalt. Es werde eine umweltgerechte Landnutzung angestrebt, die eine nachhaltige Regionalentwicklung fördere. (SZ)