Serpentinen bei Hohnstein sind auch für Mopeds tabu
Das sommerliche Wetter lockt die Zweiradfahrer nach draußen. Eine beliebte Strecke sind die Serpentinen - die Wartenbergstraße bei Hohnstein. Bekannterweise ist diese aber an den Wochenenden und an Feiertagen für Motorradfahrer tabu. Der Umweg führt sie dann über eine huckelige Piste durch das Polenztal nach Hohnstein. Damit das Verbot auch eingehalten wird, kontrolliert die Polizei sporadisch und fischt ab und zu auch einige heraus, die sich nicht daran halten.
So ging es unlängst einer Gruppe von Mopedfahrern. Die Teilnehmer waren offenbar irritiert durch das Zusatzschild, das unter dem Verbotsschild angebracht ist. Sie dachten, darauf sei ein Moped abgebildet. Laut Straßenverkehrsordnung zeigt das aber kein Moped, sondern ein Mofa. Nur diese dürfen die Strecke auch an den Wochenenden ungehindert passieren. Also umsteigen auf ein Mofa oder mit dem Moped - egal welches Modell - die Umleitungsstrecke fahren. Wer das Verbot missachtet, muss mit einem Verwarngeld bis zu etwa 50 Euro rechnen.
Das Wochenend- und Feiertagsfahrverbot auf den Serpentinen gilt schon seit Längerem. Immer wieder hatten sich Einwohner und Gäste von Hohnstein über den Motorradlärm an den Wochenenden beschwert. Offiziell war das aber nicht der Grund für die Sperrung. Im Frühjahr 2018 hatte die Landesunfallkommission beschlossen, die Serpentinen ab sofort für Motorräder an Wochenenden und Feiertagen zu sperren. Sie beinhaltete gleichzeitig die Umleitung des Motorradverkehrs über die Polenztalstraße. In der Begründung hieß es unter anderem, dass die Serpentinen auf der Staatsstraße 165 zwischen Polenztalstraße und Hocksteinschänke seit Jahren ein Unfallschwerpunkt seien. Das Fahrverbot wurde dann in der Saison 2019 getestet und letztlich beibehalten.
Das Ganze war nicht unumstritten. Geht es um Motorräder und die Serpentinen, also die ehemalige Rennstrecke in Hohnstein, dann prallen gegensätzliche Meinungen aufeinander. Die einen waren dafür, die Serpentinen komplett zu sperren, die anderen waren für eine halbseitige Sperrung. Und dann gabt es welche, die sagten, eine Sperrung sei völliger Unsinn. Die Biker sollen doch kommen, und zwar ganz klassisch über die ehemalige Rennstrecke und das zu jeder Tages- und Nachtzeit. Letztlich gab es diesen Kompromiss.