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So wird die historische Kirche in Ulbersdorf umgebaut

Für das Gotteshaus gab es jetzt Fördermittel. Der Kirchenvorstand hat einiges damit vor. Zugute kommt das allen Einwohnern.

Von Anja Weber
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Pfarrer Sebastian Kreß (l-r), Ines Schöne und Birgitt Pahlke von der Kirchgemeinde freuen sich über das Geld. Unterstützt wurden sie dabei von Joachim Oswald (hinten) vom Leader-Projekt.
Pfarrer Sebastian Kreß (l-r), Ines Schöne und Birgitt Pahlke von der Kirchgemeinde freuen sich über das Geld. Unterstützt wurden sie dabei von Joachim Oswald (hinten) vom Leader-Projekt. © Daniel Schäfer

Das Schloss und die Kirche sind die markantesten Bauwerke im Hohnsteiner Ortsteil Ulbersdorf. Am Schloss wird bereits gebaut, jetzt ist auch das Gotteshaus dran. Die Kirchgemeinde hat sich so einiges ausgedacht. Finanzielle Unterstützung kommt jetzt durch das Leader-Förderprogramm des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge.

Vor wenigen Tagen wurde der Fördermittelbescheid in Höhe von fast 134.000 Euro an Pfarrer Sebastian Kreß und die Kirchgemeinde übergeben. Dort war die Freude natürlich groß. Denn mit der Zuwendung kann ein schon länger gehegtes Vorhaben umgesetzt werden. Viele Jahre waren die Räume des Kirchenanbaus (Apsis) ungenutzt. Deshalb hatte der Kirchenvorstand beschlossen, die beiden Geschosse zu reaktivieren und entsprechend zu sanieren. Damit gelingt es jetzt, dieses für den Ort wichtige Kulturdenkmal zu erhalten. Die Umbaumaßnahmen betreffen den Innenbereich des Kirchenanbaus. Die Außenansichten bleiben unverändert. Einzige Ausnahme, die Fenster im Erdgeschoss werden erneuert, denn mit dem Umbau will man künftig auch auf mehr Energieeffizienz achten.

Mit der Sanierung sollen zwei multifunktional nutzbare Versammlungsräume mit Teeküche und WC entstehen, die sowohl für Gruppen und Kreise der Kirchgemeinde, als auch für Nutzer innerhalb der Dorfgemeinschaft zur Verfügung stehen. Außerdem können hier Vereinsversammlungen stattfinden, auch Familienfeiern sind möglich. Mit vielen generationsübergreifenden geistlichen und kulturellen Angeboten soll hier künftig ein zentraler Ort der Gemeinde und der Umgebung entstehen, so der Plan der Ulbersdorfer. Die Investitionskosten liegen bei insgesamt 178.000 Euro.

Die heutige kleine Saalkirche wurde Ende des 17. Jahrhunderts an der Stelle eines Vorgängerbaus errichtet. Die Besitzer der beiden Ulbersdorfer Rittergüter hatten in der Kirche vor dem Altar Begräbnisstätten anlegen lassen. Sie wurden durch Steinplatten mit lebensgroßen Bildnissen der Rittergutsherrschaften abgedeckt. Bis auf zwei Platten wurden diese später entfernt. Sie wurden an der Seite des Kirchenschiffs aufgestellt, wo sie auch heute noch sichtbar sind. Nach einigen Reparaturen in den vergangenen Jahrhunderten wurde die Kirche 1992 bis 1995 umfangreich restauriert. Viele Mitglieder der Kirchgemeinde haben sich in den letzten Jahren dafür engagiert, dass ihr Kulturdenkmal erhalten wird. Jetzt geht es wieder einen großen Schritt voran.