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Als Hoyerswerda eine Skat-Hochburg war

Vor 30 Jahren wurde der Skatclub „Sachsen Asse“ gegründet. Ein Gründungsmitglied erinnert sich.

Von Ralf Grunert
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Ob es mit diesem Blatt zum Sieg in der Skat-Partie gereicht hat?
Ob es mit diesem Blatt zum Sieg in der Skat-Partie gereicht hat? © Archivfoto: Silke Richter

Hoyerswerda. Unterschiedliche Auffassungen, mit welchem Aufwand und Ziel das Skat-Spiel als Freizeitbeschäftigung betrieben wird, haben zur Gründung des Skatclubs „Sachsen Asse“ Hoyerswerda geführt. Am 2. Juli war das 30 Jahre her. Seinerzeit galt Hoyerswerda als Hochburg im Skat, blickt Cordula Brettschneider, die als einziges Gründungsmitglied der „Sachsen Asse“ noch dabei ist, zurück. Ein gutes Dutzend Skatspieler des heute nach wie vor bestehenden Skatclubs „Glück auf“ wollte alles professioneller angehen, eine Liga organisieren und an Meisterschaften teilnehmen. Es fanden sich weitere Gleichgesinnte.

Erfolgreich bei Wettbewerben

Die „Sachsen Asse“ wurden Mitglied im Deutschen Skatverband und waren fortan viel unterwegs, so zum Beispiel Ende der 1990er- und Anfang der 2000er-Jahre mit einer Damen-Bundesliga-Mannschaft. Deren größter Erfolg war immerhin ein 4. Platz. Heute beteiligen sich die „Sachsen Asse“ mit einer Herrenmannschaft am Spielbetrieb der Sachsenliga, wo sie momentan im hinteren Mittelfeld platziert sind. Auch in Einzel-Wettbewerben hat der Hoyerswerdaer Verein beachtliche Erfolge vorzuweisen. Steffen Wartenburger wurde mehrfacher Sachsenmeister. Cordula Brettschneider bringt es auf mehr als zehn Sachsenmeistertitel sowie einen 2. und einen 3. Platz bei Deutschen Meisterschaften. Mit Marina Horschig waren die „Sachsen Asse“ auch in diesem Jahr wieder bei der Deutschen Meisterschaft vertreten.

Um die 40 Mitglieder zählte der Skatclub zu Höchstzeiten. Aktuell sind es 21 Mitglieder, darunter drei Frauen. Die Skatfreunde kommen überwiegend aus Hoyerswerda, aber auch aus Lauta, Wittichenau, Ortrand, Spremberg und sogar Cottbus. So wie andere Vereine haben die „Sachsen Asse“ Nachwuchssorgen. „Fünf unserer Mitglieder sind über 80 Jahre alt. Das jüngste aktive Mitglied ist auch schon über Fünfzig“, schildert Cordula Brettschneider und betont: „Wir sind über jeden Spieler froh, der seine Freizeit mit uns verbringen will.“

Können und Glücksfaktor

Anzutreffen sind die „Sachsen Asse“ jeden Donnerstag ab 17 Uhr in ihrem Spiellokal, der Gaststätte „Heideland“ in Nardt. Da treffen sich dann immer zwischen 16 und 19 Skatfreunde, um zwei Serien zu spielen. Der Verein, dessen Vorsitzender Bernd Bilik ist, legt auch Wert auf ein gepflegtes Klubleben, erzählt Cordula Brettschneider, die ins Schwärmen kommt, wenn sie darüber spricht, was für sie den Reiz am Kartenspiel Skat ausmacht. „Jedes Spiel ist anders. Das Können und der Glücksfaktor spielen eine Rolle. Man muss den Gegner lesen, vorausahnen, wie er sich in einer bestimmten Situation verhält. Man muss in einem Spiel strategisch vorgehen.“

Jubiläumsturnier am Samstag

Das Gründungsjubiläum nimmt der Skatclub „Sachsen Asse“ zum Anlass, am Samstag, dem 16. Juli, in der „Heideland“-Gaststätte ein Turnier durchzuführen. Los geht es um 10 Uhr. Gespielt werden drei Serien zu je 48 Spielen (4er-Tisch) mit dem Deutschen Skatblatt nach den Regeln der Internationalen Skatordnung. Der Spieleinsatz 15 Euro. Er wird zu 100 Prozent ausgeschüttet. Zudem wird jedes beste Serienergebnis prämiert. Informationen zu Kartengeld und Verlustgeldern gibt es vor Ort.