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Es wird Zeit für den sportlichen Neustart!

Ostsächsische Kreissportbünde fordern eine Gleichstellung des Sports zu anderen Bereichen.

Von Ralf Grunert
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Für den zeitnahen Neustart im Sport: (v.l.n.r.) Lars Bauer (Geschäftsführer KSB Bautzen), Dr. Stephan Meyer (Präsident Oberlausitzer KSB), Torsten Pfuhl (Präsident KSB Bautzen) und Marko Weber-Schönherr (Geschäftsführer Oberlausitzer KSB).
Für den zeitnahen Neustart im Sport: (v.l.n.r.) Lars Bauer (Geschäftsführer KSB Bautzen), Dr. Stephan Meyer (Präsident Oberlausitzer KSB), Torsten Pfuhl (Präsident KSB Bautzen) und Marko Weber-Schönherr (Geschäftsführer Oberlausitzer KSB). © Foto: KSB

Bautzen/Görlitz. Die beiden Kreissportbünde Ostsachsens, Bautzen und Oberlausitz, werben für eine gemeinsame Initiative. Unter dem Motto „Zeit für den Neustart“ sind vom 28. bis 30. Mai im gesamten Freistaat Sachsen alle Sportvereine aufgerufen, Sport zu treiben. Die Sportfamilie im Freistaat umfasst über 4.700 Vereine und ist die größte Bürgerbewegung. „Mit jenem Wochenende Ende Mai wollen wir auf die prekäre Situation unserer Sportvereine hinweisen. Es ist Zeit, den Sport endlich als einen Teil der Lösung zu erkennen und zu nutzen“, ruft Dr. Stephan Meyer seine Sportvereine im Oberlausitzer Kreissportbund auf. Ihm zur Seite steht Torsten Pfuhl. Als Präsident des Kreissportbundes Bautzen fordert er die Gleichstellung der Lebensbereiche, wie zum Beispiel Kultur, Religion und Gastronomie. Hier sollte der Sport eine adäquate Berücksichtigung in den jeweiligen Öffnungsschritten bei den Inzidenzen unter 100 und 50 in der Coronaschutzverordnung des Freistaates finden. „Natürlich müssen wir dabei realistisch bleiben. Aber eine sinnvolle und perspektivische Öffnung, auch und insbesondere in der Gleichstellung zu anderen Lebensbereichen, ist nicht im ausreichenden Maße zu erkennen. Hier muss zwingend eine Nachbesserung passieren“, so die Forderung – nicht nur von Torsten Pfuhl.

Bei einer Inzidenz unter 100 ist weiterhin nur das gemeinsame Sporttreiben von zwei Haushalten zulässig. Kirchengänge, Biergartenbesuche, Stadtführungen, Kinobesuche und vieles mehr sind unter Vorgaben, jedoch ohne Beschränkung der Anzahl der Haushalte möglich. Eine Abkehr von der Regelung der zwei Haushalte, die gemeinsam Sport treiben dürfen, sehen die Kreissportbünde als zwingend notwendig an, um überhaupt Sportbetrieb im Verein wieder ermöglichen zu können. „Unsere Vereine sind mit ihren Ideen und Hygienekonzepten gut vorbereitet und erhalten jede Hilfestellung durch unsere Kreissportbünde.“, betonen beide Präsidenten.

Ziel des Aktionswochenendes ist es, einerseits den organisierten Vereinssport zu präsentieren und andererseits auf die zwingend notwendigen Öffnungsschritte hinzuweisen. Vereine sollen dabei selbst kreativ werden und im Rahmen der Vorschriften für sich werben. Dies kann beispielsweise durch Lauf-Challenges, kleine digitale Wettbewerbe oder auch humorvolle Aktionen passieren. Passt beispielsweise noch das Sporttrikot oder geht die Flutlichtanlage noch an? Begleitet wird dies online auf den diversen Kanälen wie Facebook, Instagram, Whatsapp oder der eigenen Homepage. Dazu wurde der Hashtag #sportvereint ins Leben gerufen. Dieser spricht für sich – und die Dynamik des Sports, auf die es besonders jetzt ankommt. (pm/rgr)

Vorschläge aus Sportsicht

Die Vorschläge beider Kreissportbünde für mögliche Öffnungsschritte:

Inzidenz unter 100 nach 7 Tagen: kontaktfreier Außensport möglich; kontaktfreier Innensport in Kleingruppen bis 10 Personen möglich; Kontaktsport mit Negativtest

Inzidenz nach 14 Tagen unter 50: Sportbetrieb ohne weitere Einschränkungen möglich