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Knatsch im Laubuscher Kulturhaus-Verein: Vorstand tritt ab

Der Verein „Freunde des Kulturhaus Laubusch“ hat seit 2022 viel erreicht. Doch jetzt zieht sich Vereinschef Ronald Kowalla zurück.

Von Sascha Klein
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Das Laubuscher Kulturhaus ist neben der Schule und der Kirche das dritte markante Gebäude am Marktplatz der Gartenstadt Erika.
Das Laubuscher Kulturhaus ist neben der Schule und der Kirche das dritte markante Gebäude am Marktplatz der Gartenstadt Erika. © Archivfoto: Sascha Klein

Laubusch. Die Nachricht überrascht: Ronald Kowalla, seit 2022 Kopf des Vereins „Freunde des Kulturhaus Laubusch“ und Chef der „Musikschule Fröhlich“, hat seinen Vorstandsposten abgegeben. Während der jüngsten Mitgliederversammlung hatte er aufgrund „vereinsinterner Differenzen“ auf eine Auflösung des Vorstandes gedrängt. Diesem Antrag sind die Mitglieder nachgekommen.

Auf TAGEBLATT-Nachfrage sagt Kowalla, es habe in den vergangenen Monaten eine Entwicklung in Vorstand und Verein gegeben, die nicht positiv gewesen ist. Details wollte Kowalla nicht nennen. Für ihn bedeutet das: Ab sofort steht der einstige Initiator für den Verein nicht mehr zur Verfügung: „Ich habe den Schritt vollzogen und bin kein Vorstand mehr.“ Offiziell, so erklärt Ronald Kowalla, habe er entschieden, „aus vereinsinternen, privaten und beruflichen Gründen nicht mehr für den Vorstand“ zu kandidieren.

Nach TAGEBLATT-Informationen gibt es seit mehreren Monaten einen Richtungsstreit über die Entwicklung des Laubuscher Kulturhauses. Der alte Vorstand hatte darauf hingearbeitet, das Kulturhaus möglichst schnell weiterzuentwickeln – offenbar zu schnell für manche Vereinsmitglieder. Zum Hintergrund: Im Jahr 2023 haben die Vereinsmitglieder rund 1.350 Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Der Lohn: Das Haus konnte insgesamt 2.200 Gäste begrüßen. Bereits im ersten Quartal 2024 sind laut Ronald Kowalla etwa 900 Besucher bei Kulturhaus-Veranstaltungen gewesen.

Der Kulturhaus-Verein ist ein großer Hoffnungsträger für den Ort Laubusch und für die Lautaer Stadtverwaltung. Der Verein soll maßgeblich dazu beitragen, dass sich das lange Zeit fast leerstehende Kulturhaus in der Gartenstadt Erika positiv entwickelt. Dazu hatte der Verein zuletzt unter anderem die Bühne und die Bühnentechnik erneuert – mit Fördermitteln, aber auch mit viel Eigeninitiative. Ex-Vereinschef Ronald Kowalla dankt deshalb in seinem Statement bei Facebook bewusst all denjenigen, die den Weg der vergangenen zweieinhalb Jahre mitgegangen sind.

Direkt nach dem Ausscheiden des alten Vorstandes ist ein neuer gewählt worden. Vereinsvorsitzender ist nun der Laubuscher Siegmund Konieczny. Die erste Vorstandssitzung war für den gestrigen Mittwoch geplant. „Wir müssen jetzt zunächst grundlegende Dinge klären“, sagt Konieczny. „Wichtig ist, dass es weitergeht.“ Über inhaltliche Dinge möchte sich die neue Vereinsführung in Kürze äußern.