Hoyerswerda. Wenn am 6. März an der Volkshochschule (VHS) Hoyerswerda das neue Semester beginnt, dann auch mit der Erwartung, dass wieder Zahlen wie im Jahr 2019 erreicht werden. Da wurden etwa 3.600 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gezählt und 301 Kurse mit 3.840 Unterrichtsstunden gehalten. 2021 war die VHS 15 Wochen geschlossen, nur 82 Kurse mit 1.040 Unterrichtsstunden fanden statt, die 830 Teilnehmende besuchten.

VHS-Leiterin Ute Grun bedauert, dass nach der Pandemie weniger Menschen zurückgekommen sind. Sie macht aber auch deutlich: „Wir haben uns nicht verteuert, es gibt lediglich minimale Anpassungen.“

Eine neue Broschüre mit dem Kernprogramm präsentiert das Angebot der kommenden Wochen, außerdem gibt es ergänzende Flyer zu verschiedenen Themen, wozu auch die politische Bildung gehört. Fachbereichsleiterin Anna-Maria Bulang erklärt, dass sie noch mehr Orte in und außerhalb von Hoyerswerda bespielen möchte – wie kürzlich mit dem Theater-Abend in der Kulturkirche Lauta. Dort wird am 24. Mai diskutiert werden „Ist das schon Extremismus?“. In Wittichenau ist eine Kooperation mit dem Jakubetzstift entstanden, wo auch Veranstaltungen der Reihe „Kontrovers vor Ort“ stattfinden werden, die die Sächsische Landeszentrale für politische Bildung verantwortet. „Dadurch kriegen wir hochrangige Dozenten und können es kostenlos anbieten“, erklärt Anna-Maria Bulang die organisatorischen Hintergründe. Dazu empfiehlt sie am 1. März die Online-Veranstaltung „Warum wir Familie und Freunde an radikale Ideologien verlieren – und wie wir sie zurückholen können“.

Den „Grünen Donnerstag“ hat Julia Uebigau entwickelt. Die Fachbereichsleiterin für digitale, ökonomische und ökologische Bildung bietet unter anderem „Mit dem Wolfswanderer auf Dämmertour“ separat für Erwachsene und Kinder an. Dabei wird zu allen Jahreszeiten eine Beobachtung am Aussichtspunkt Bergener See mit Stephan Kaasche angeboten. „Was kann ich sehen, was höre ich, was, wie beobachte ich richtig“, soll dabei im Vordergrund stehen. Am 16. Februar geht es los. Außerdem gehören ein Wildbienen-Workshop, ein Kurs zum ökologischen Windeln und mehrere Veranstaltungen mit Forstingenieur Thomas Sobczyk zu der Reihe.

Im Mal- und Zeichenbereich macht Fachbereichsleiterin Karla Kümmig auf ein besonderes Angebot für Kinder in den Osterferien aufmerksam: „Manga zeichnen lernen“ vom 11. bis 13. April mit dem Duo Puniii und Puniii. Außerdem werden speziell für das junge Publikum am 13. April ein Kurs Tisch-Knigge und ein Erste-Hilfe-Kurs für Kinder angeboten. Fortgeführt wird auch der Kreativ-Brunch im Café Rosalie – unter anderem mit den Themen Handlettering und Makramee. Wer sich für plastisches oder textiles Gestalten, Fotografie, Floristik und Musik interessiert, wird hier ebenfalls fündig.

Im Bereich „Gesundheit“ findet sich ebenfalls Bewährtes und Neues, fasst Karla Kümmig zusammen. Ein Fastenkurs mit professioneller Betreuung wird am 22. April beginnen. Jahreszeitlich orientiert wird Wissenswertes zu Wildkräutern und Wildpflanzen vermittelt. Neu ist ein Kurs mit dem Titel „Gesunde Glücklichmacher“, der sich mit der Zubereitung von Buddha Bowls beschäftigt. Aktiver geht es beim Stand Up Paddling zu – hier gibt es einen Grundkurs und Yoga auf den Stehpaddel-Brettern. Das Ganze findet am Geierswalder See statt. Präventionskurse finden sich ebenso im Programm und sind von den Krankenkassen anerkannt.

Als relativ starr bezeichnet Ute Grun den Bereich Sprachen. Sie sagt, dass ihr wenig Dozierende zur Verfügung stehen. Zum Teil gibt es seit Jahren bestehende Kurse, aber auch Angebote für absolute Anfänger – wer beispielsweise keine Englisch- oder Deutschkenntnisse hat, kann die englische Sprache hier erlernen. Auch ein seniorengerechtes Angebot gibt es in diesem Bereich. Weiterbildungen speziell für Erzieher kann die VHS, die 2023 75 Jahre besteht auch bieten.