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Bitte Platz nehmen auf der Bank der Begegnungen

Wie aus einer schrägen Idee eines Koblenzer Ortschaftsrates etwas richtig Schickes wurde ...

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Tilo Babick, Leo Luber, Roman Gowin und Detlev Dimke – vier der fleißigen Macher – freuen sich darüber, dass „ihre“ Bank so schön geworden ist.
Tilo Babick, Leo Luber, Roman Gowin und Detlev Dimke – vier der fleißigen Macher – freuen sich darüber, dass „ihre“ Bank so schön geworden ist. © Foto: Elvira Hantschke

Von Elvira Hantschke

Koblenz. Neben dem alten Spritzenhaus in Koblenz stand schon immer eine einfache Bank, erinnern sich die Koblenzer. Jetzt hat sich dieses Fleckchen Koblenz in ein schickes einladendes Kleinod verwandelt – dank einer kleinen tatkräftigen Männergruppe aus dem Ort. Ortsvorsteher Tilo Babick ist mit vielen Ideen im Kopf zur Verschönerung des knapp 400 Einwohner zählenden Dorfes am Knappensee immer auf der Suche, welchen Fördertopf er anzapfen kann.

Anfang Mai dieses Jahres stellte er einen Antrag bei der „Wander- und Pilgerakademie Sachsen“. Dort läuft ein Förderprogramm zur Unterstützung von Kleinstinfrastrukturprojekten im Wander- und Pilgerland Sachsen. Babick beantragte den Bau einer „Bank der Begegnungen“. Denn im Zuge des Straßenausbaus in Koblenz wurde auch der Vorplatz am Feuerwehrdepot neu gestaltet und sollte nun eine schicke dreieckige Bank erhalten, um als Rastplatz genutzt werden zu können. „Wir liegen ja nicht direkt an einem Pilgerweg“, erklärt Tilo Babick, „dennoch kommen zahlreiche Radwanderer durch unseren Ort, der sich wie eine Gabelung gestaltet nach Richtung Energiefabrik Knappenrode (Energie-Radweg ) oder Richtung Mortka (zur Burg). Und da bietet es sich an, mal innezuhalten.“

Der Antrag wurde im Juni bestätigt, Geld bewilligt und im Ortschaftsrat über die Gestaltung diskutiert. Manfred Halla brachte den Vorschlag ein, etwas mit Findlingssteinen zu machen. Alle waren einverstanden, und es wurde Kontakt zu Martina Rohrmoser-Müller, Steinmetzerin aus Groß Särchen aufgenommen. Stück für Stück, so wie Zeit war, bereitete die kleine Koblenzer Männergruppe das Projekt vor. Radlader und Traktor kamen zum Einsatz, und viel Handarbeit war angesagt. Roman Gowin kümmerte sich um die Fertigstellung der Bänke aus bestem Eichenholz, das der Forst- und Wildhof Gahno gesponsort hatte. Dank moderater Preise der Steinmetzerin und des Pflasterkaspers reichte die bewilligte Fördersumme. Den Schriftzug hat Marcel Mueller in den Stein gemeißelt.

Alle Macher und die Koblenzer Einwohner sind sehr glücklich über diesen schönen neuen Platz zum kurzen (oder längeren) Verweilen. Nachgerüstet werden noch zwei kleine Metallschilder (8x8 cm), versehen mit einem QR-Code – mit dem Informationen bereitstehen zum Ort selbst und wie und wo man weiter pilgern kann.