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Das Ziel in Steinitz: Mehr Sicherheit für Kinder

In Steinitz beginnt im April die Instandhaltung der Warthaer Straße.

Von Andreas Kirschke
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Zerschlissen mutet die Ortseinfahrt Steinitz aus Richtung der B 96 an. Der Asphalt unterhalb hat sich zersetzt. Ein Schichtenaufbau ist nicht mehr vorhanden. Der Gehweg fehlt. Die Kreuzung ist verschlissen.
Zerschlissen mutet die Ortseinfahrt Steinitz aus Richtung der B 96 an. Der Asphalt unterhalb hat sich zersetzt. Ein Schichtenaufbau ist nicht mehr vorhanden. Der Gehweg fehlt. Die Kreuzung ist verschlissen. © Foto: Andreas Kirschke

Steinitz. Der Landkreis Bautzen als Träger und Bauherr will ab April die Warthaer Straße K 9221 im Lohsaer Ortsteil Steinitz instandsetzen. „Damit verbunden ist eine Vollsperrung für den Durchgangsverkehr. Der erste Bauabschnitt, 190 Meter Straße, dauert vom 22. April bis 20. Juni. Der zweite Bauabschnitt – die Kreuzung Knotenpunkt K 9220 / K 9221 – folgt vom 21. Juni bis 2. August. Fertigstellung soll möglichst am letzten Ferientag der Sommerferien sein“, sagt Maik Wirrig, verantwortlicher Sachbearbeiter im Straßen- und Tiefbauamt des Landkreises Bautzen.

Dringend notwendig ist die Instandhaltung. „Die Straße hat die besten Jahre hinter sich. Sie ist in desolatem Zustand. Die Entwässerung ist nicht gewährleistet. Ebenso die Sicherheit für die Kinder“, erläutert er. „Wir müssen dringend handeln.“ Der Kreis als Bauherr trägt die kompletten Kosten in Höhe von rund 500.000 Euro für die Maßnahme. Unverändert bleiben die Verkehrsführung und die Straßenbeleuchtung. Lediglich am Knotenpunkt wird noch eine weitere Lampe installiert.

Der Landkreis setzt die Straße ab April instand. Auf der Seite der Steinitzer Kindertagesstätte „Wiesenwichtel“ in Trägerschaft des Sozialverbandes VdK Sachsen entsteht ein Gehweg mit 2,50 Meter Breite. Möglich ist das dank der Anlieger. Sie treten Teile ihrer Grundstücke für die Straßenbau-Maßnahme ab. „Es waren sehr konstruktive, faire Gespräche“, so Maik Wirrig. Im Zuge der Straßenbau-Maßnahme K 9219 sollen zudem die Trinkwasser-Leitung und die Fernwärme-Leitung mit verlegt werden. „Sowohl für den Gehweg als auch für die Straße werden keine Anlieger-Beiträge oder Umlagen mit erhoben“, versichert Lohsas Bürgermeister Thomas Leberecht (CDU). Demnach kommen keine Kosten auf die Einwohner zu.

Bisher gute Zusammenarbeit

Mit der seit vielen Jahren angestrebten Maßnahme will die Gemeinde Lohsa den Verkehr am Ortseingang Steinitz spürbar beruhigen. Das soll für mehr Sicherheit für die Kinder sorgen. Laufen die Steppkes aus der Tagesstätte „Wiesenwichtel“ mit ihren Erzieherinnen die Warthaer Straße entlang, kann das mitunter hochgefährlich werden. Denn viele Autos fahren mit rasantem Tempo nach Steinitz hinein. Verbessern soll sich durch die Maßnahme die Straßenentwässerung. „Damit ist ein besserer Abfluss gewährleistet. Teilweise läuft das Wasser schon in die Grundstücke hinein“, sagt Jens Kieschnick, Leiter des Sachgebietes Bau- und Immobilienmanagement im Lohsaer Rathaus. Auch er dankte den Anliegern für ihr Entgegenkommen. Sven Preusche, der unmittelbar an der Kreuzung Knotenpunkt K 9220/K 9221 wohnt, verweist auf gute Gespräche mit dem Landkreis Bautzen. „Vertrauensvoll, fair und zuvorkommend wurde das Thema angegangen. Die Gespräche verliefen auf Augenhöhe“, sagt er. „Es gab eine gute Zusammenarbeit im Vorfeld.“

Außer der Maßnahme Warthaer Straße gab es am Donnerstag während der Bürgermeister-Sprechstunde noch weitere Themen. Dabei ging es unter anderem um die Straße zum Friedhof. Die Gemeinde Lohsa will sie instandsetzen. Mittel erhält sie aus dem Straßenlasten-Ausgleich des Freistaates. Für die insgesamt 115 Kilometer Straßen, Wege, Plätze stehen der Gemeinde insgesamt 200.000 Euro zur Verfügung, erläutert der Bürgermeister. Die Kommune will diese Mittel verantwortungsvoll und gezielt einsetzen. In Zusammenarbeit mit den Ortschaftsräten entstand eine Maßnahme-Liste. Martina Bartuschk, langjährige Steinitzer Ortsvorsteherin, verwies auf den Dorfgemeinschaftsraum direkt an der Kita. „Der Raum sollte unbedingt erhalten bleiben“, betont sie. „Denn hier findet die jährliche Senioren-Weihnachtsfeier statt, ebenso Kaffee-Nachmittage, Informations-Nachmittage, Vorträge und private Feiern. Wir brauchen diesen Raum weiter für die Dorfgemeinschaft.“