SZ + Hoyerswerda
Merken

Die schönsten sorbischen Ostereier werden auch 2023 gekürt

Freitag ist Einsendeschluss für den Erwachsenen-Wettbewerb. Kinder und Jugendliche haben noch Zeit für ihre Kunstwerke.

Von Andreas Kirschke
 3 Min.
Teilen
Folgen
NEU!
Dieses Detail gehört zur Plastik auf dem Hof der Krabat-Mühle. Es zeigt die Schwarzkollmer Ex-Bürgermeisterin Gertrud Winzer beim Ostereierverzieren.
Dieses Detail gehört zur Plastik auf dem Hof der Krabat-Mühle. Es zeigt die Schwarzkollmer Ex-Bürgermeisterin Gertrud Winzer beim Ostereierverzieren. © Archivfoto: Gernot Menzel

Die Wolfszähne sollen den rauen und strengen Winter vertreiben. Waben symbolisieren den Fleiß der Bienen. Für die Schönheit der Natur stehen Blüten, Ranken und Blätter. Das Motiv der Sonne kündigt den baldigen Frühling an. Symbole wie Weidenkätzchen, Huhn und Schaf versinnbildlichen die Nähe zur Natur. Osterlamm und Jesuskreuz zeigen tiefe Verwurzelung im Glauben und Verbundenheit mit dem Fest der Auferstehung.

Für die Zukunft bewahren

Vielfältig sind die Motive zum Verzieren von Ostereiern – überliefert von unseren Vorfahren in der Lausitz. Zum 70. Wettbewerb um das schönste sorbische Osterei sind sie wieder willkommen. Der Förderkreis für sorbische Volkskultur hat zu Jahresbeginn dazu aufgerufen.

Der Wettbewerb richtet sich an Teilnehmer in der gesamten Lausitz und darüber hinaus. Der Wettbewerb soll mithelfen, überlieferte Techniken und Muster für die Zukunft zu bewahren.

Prämiert werden die vier sorbischen Verzier-Techniken Wachsbatik-Technik einfarbig und mehrfarbig, Wachsbossier-Technik einfarbig und mehrfarbig, Kratztechnik und Ätztechnik. Die Teilnehmer können dabei traditionelle Muster verwenden. Sie sollten die Ostereier zudem mit dem traditionellen Handwerkszeug fertigen. Einreichen können sie je Kollektion drei ausgeblasene Hühnereier. Möglich sind dabei eigene Kreation, Familientradition und Regionaltradition.

Wichtig ist die Vollständigkeit

Verwenden können die Teilnehmer beim Verzieren zudem geometrische Formen wie Dreieck, Viereck und Kreis mit Federkiel gezeichnet, ebenso Formen wie Punkte, Striche und Strahlenbündel verziert mit der Nadel. Wichtig ist die Vollständigkeit einer Kollektion. Jeder Kollektion sollte ein Blatt mit Namen, genauer Post-Anschrift, Alter des Teilnehmers und Bezeichnung der Verzier-Technik beiliegen.

Einsendeschluss für die Erwachsenen ist der 24. Februar 2023 (Datum Poststempel). Die Teilnehmer können ihre Kollektionen entweder zuschicken oder direkt vor Ort abgeben. Möglich ist das an den Adressen des Förderkreises für sorbische Volkskultur, also auch bei der Domowina Hoyerswerda, Dresdner Straße 18, 02977 Hoyerswerda (Telefon 03571 406276). Eine sachkundige Jury ermittelt die Preisträger in den einzelnen Techniken.

Präsentation beim Ostereiermarkt

Die Preisträgerkollektionen werden dann erstmals beim Sorbischen Ostereiermarkt in Bautzen zu bewundern sein. Der Markt findet – traditionell zehn Tage nach Aschermittwoch – am 4. und 5. März 2023 statt. Im Haus der Sorben (Postplatz 2) in Bautzen können Besucher von 10 bis 18 Uhr Volkskünstler aus der Ober- und Niederlausitz erleben. Mitverzieren ist möglich im Haus. „Auch für die Kinder werden interessante Sachen vorbereitet“, vermerkt der Förderkreis für sorbische Volkskultur in der Einladung. „Sie können sich unter Anleitung selbst ihr Osterei verzieren oder sich beim Waleien (walkowanje) versuchen, ihr Osterbild ausmalen und noch vieles mehr.“ Hinweis: Zwischen 14 und 16 Uhr ist an beiden Tagen mit dem größten Andrang zu rechnen.

Für Kinder und Jugendliche bis 24 Jahre findet in diesem Jahr ebenfalls zum 70. Mal der Wettbewerb um das schönste sorbische Osterei statt. Pro Kollektion können hier zwei Hühnereier, die sauber ausgeblasen sein müssen, eingereicht werden. Einsendeschluss ist der 17. April. Die Gewinner können sich auf ein Preisgeld freuen.

www.volkskultur.domowina.com