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Ein Fußball-Spektakel in Bergen

Die „Eisernen“ aus Berlin siegten im Duell der Traditionsteams vor einer atemberaubenden Zuschauerkulisse gegen den LSV.

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Das Oldie-Team des 1. FC Union Berlin (rote Spielkleidung) und die Traditionsmannschaft des LSV Bergen 1990 nahmen Aufstellung zum Erinnerungsfoto.
Das Oldie-Team des 1. FC Union Berlin (rote Spielkleidung) und die Traditionsmannschaft des LSV Bergen 1990 nahmen Aufstellung zum Erinnerungsfoto. © Foto: Werner Müller

Bergen. Mit zwei Jahren „Verspätung“, geschuldet der Corona-Pandemie, wurde am Wochenende beim LSV Bergen 1990 das Jubiläumsvereinsfest „30+2“ gefeiert. Der Höhepunkt war unbestritten das Gastspiel des Oldie-Teams des Erstbundesligisten 1. FC Union Berlin. Die mit mehreren ehemaligen Profis bestückte Mannschaft, der bekannteste war Benjamin Köhler, der für Eintracht Frankfurt mehr als 100 Bundesliga-Spiele absolviert hat, stellte sich einer LSV-Traditionsmannschaft. Schätzungsweise 850 Zuschauer verfolgten das Spektakel auf dem Norbert-Passeck-Spielfeld. Und das hatte einiges zu bieten, angefangen von insgesamt neun Toren bis hin zum nackten Flitzer, der in der 2. Halbzeit für eine kurze Unterbrechung sorgte, während sich das Publikum amüsierte. Die „Eisernen“ gewannen das Freundschaftsspiel am Ende klar mit 8:1. Den Bergener Ehrentreffer erzielte Jens Petrack in der 31. Minute zum 1:4. Die Begeisterung des Publikums sprang auf die Fußballer über. „Wir erlebten heute eine sehr gute Veranstaltung mit über 830 Zuschauern. Das ist für die Veranstalter eine Supersache. Uns hat es allen Spaß gemacht und dem Verein LSV Bergen und den Zuschauern gewiss auch. Wir konnten viele schöne Tore sehen. Alles in allem eine sehr schöne Sache“, so Dr. Detlef Schwarz, Trainer des Traditionsteams des 1. FC Union Berlin. „Das heutige Event ist sensationell“, fand auch Stefan Zehler, der neue Trainer der Männer des LSV Bergen 1990. „Wenn man solch eine Begeisterung erlebt, das ist einfach Weltklasse. Wir haben heute ein geniales Spiel gesehen“, fügte er hinzu. Ronny Nikol, einer der Union-Torschützen, hatte ebenfalls viel Spaß. „Jetzt bin ich umringt von den Kindern, die ein Autogramm wollen“, meinte er lächelnd und erklärte: „Wir spielen nicht mehr aktiv in einer Liga, sind aber sehr gefragt. Wir sind immer am Ball und jedes Wochenende unterwegs“, plauderte er, ehe er sich wieder den Autogrammjägern zuwandte. „Es ist einfach überragend, was hier in Bergen aufgezogen wurde. Die 850 Zuschauer, das ist ein Rekord für Bergen“, so der LSV-Torschütze Jens Petrack. Eine Mini-Spiel-Analyse gab es von seinem Mannschaftkollegen Niels Perlitz. „Es war schön, dass eine Mannschaft mit Männern antrat, die Rang und Namen haben. Spielerisch lieferten die Berliner ein schönes Stellungsspiel. Sie haben uns läuferisch sehr zugesetzt.“ Über einen schönen und erfolgreicher Tag freute sich LSV-Präsident Michael Uhlig, auch wenn ihm das Ergebnis etwas zu hoch ausgefallen ist. „Ganz herzlich bedankt sich der LSV Bergen 1990 bei allen Helfern. Besonders beim Jugendclub Bergen, bei der freiwilligen Feuerwehr, den Simsonfreunden und beim Traditionsverein“, sagte er. Unbedingt zu erwähnen ist darüber hinaus noch Marko Joppe. Der glühende Union-Fan hat das Freundschaftsspiel maßgeblich mit organisiert. (WM/rgr)

Dicht gedrängt standen die Zuschauer am Spielfeldrand. Sie sahen in dieser Szene, wie LSV-Präsident Michael Uhlig versucht, vor dem Keeper an den Ball zu kommen.
Dicht gedrängt standen die Zuschauer am Spielfeldrand. Sie sahen in dieser Szene, wie LSV-Präsident Michael Uhlig versucht, vor dem Keeper an den Ball zu kommen. © Foto: Werner Müller