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Ein neuer Herzspezialist im Ärztehaus am Seenland Klinikum

Dr. med. Stefan Domann hat die Praxis von Dr. Angela Schramm übernommen und kehrt damit zurück in seine Heimatstadt.

Von Ralf Grunert & Mirko Kolodziej
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Mit der Kardiologischen Praxis von Dr. Angela Schramm (2.v.r.) im Ärztehaus am Seenland Klinikum hat Dr. Stefan Domann auch deren bisherige Mitarbeiterinnen Ute Glietsch (r.), Elke Köster (l.) und Grit Krüger (nicht im Bild) übernommen.
Mit der Kardiologischen Praxis von Dr. Angela Schramm (2.v.r.) im Ärztehaus am Seenland Klinikum hat Dr. Stefan Domann auch deren bisherige Mitarbeiterinnen Ute Glietsch (r.), Elke Köster (l.) und Grit Krüger (nicht im Bild) übernommen. © Foto: Ralf Grunert

Hoyerswerda. Am Freitag wurde die Praxisübernahme vollzogen. Gratulanten schauten rein. Der erste war der Medizinische Direktor des Lausitzer Seenland Klinikums, Chefarzt Dr. Olaf Altmann. Heute wird Dr. med. Stefan Domann seine ersten Patienten in den renovierten Räumen im Ärztehaus am Klinikum begrüßen. Der 40-Jährige hat die Kardiologie-Praxis von Dr. Angela Schramm übernommen. Diese verabschiedete sich in den Ruhestand und ist froh, einen Nachfolger für ihre Praxis gefunden zu haben, aber auch darüber, dass es für die Patienten nahtlos weitergeht.

Für Dr. Domann, der zuletzt in der Dresdener Praxisklinik Herz und Gefäße tätig war, ist es eine Rückkehr in seine Heimatstadt. Vor zwei Jahzehnten hatte er hier, noch Schüler des damaligen Zuse-Gymnasiums, ziemlich viel Beachtung für eine am Natz gemeinsam mit Steffen Büder und Maik Gröger entwickelte Software gefunden. Denn sie führte ihn und Büder damals zur Jugend-Weltausstellung nach Mexiko.

Vom Software-Entwickler zum Mediziner – dazwischen liegen Welten. Nicht für Dr. Domann. Er war, wie er sagt, schon immer technisch und zugleich naturwissenschaftlich interessiert. Ein Informatik-Studium konnte er sich ebenso vorstellen, wie Wirtschaft. „Medizin ist angewandte Naturwissenschaft. Daher habe ich mich ihr zugewandt.“ Die Innere Medizin rückte erst im Verlauf seines Studiums an der TU Dresden in den Fokus, wobei sein besonderes Interesse der Kardiologie galt. Während des Studiums entwickelte er seine Fähigkeiten unter anderem bei Auslandsaufenthalten in Australien und Afrika weiter. Berufliche Etappen führten ihn später von Radebeul über Dresden nach Hoyerswerda.

Geschuldet war letzteres glücklichen Umständen. So kam Dr. Domann vor rund fünf Jahren über Bekannte in Kontakt mit Dr. Angela Schramm. „Ich habe mich immer mal umgehört, ob es Praxen gibt, für die ein Nachfolger gesucht wird, und ob das für mich eine Option wäre“, blickt der 40-Jährige zurück. Der ausschlaggebende Punkt sei dann gewesen, dass seine Frau in der hiesigen Region ebenfalls einen interessanten Job gefunden hat. „Da haben wir uns gesagt: Das Gesamtpaket stimmt.“

Ende vorigen Jahres war klar, dass die Praxisübernahme in Angriff genommen wird. Zu Beginn dieses Jahres hat die Kassenärztliche Vereinigung zugestimmt. In Dresden habe er sich wohlgefühlt. „Das Ländliche hat aber auch Vorteile, insbesondere wenn man Kinder hat“, findet er.

Nun freut sich Dr. Stefan Domann, der sich auf Katheter-Ablationen von Herzrhythmusstörungen sowie Herzschrittmacher-Implantationen spezialisiert hat, auf die Herausforderung als Inhaber einer eigenen Praxis namens „CardioLausitz“. Hier möchte er zunehmend Herzschrittmacher- und Defibrillator-Kontrollen anbieten. „Entwicklungen, etwa in der Telemedizin, werden wir ebenfalls aufgreifen“, wagt er einen Ausblick auf die Zukunft.