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Liberale Plädoyers für die Wirtschaft

Die FDP stellte in Knappenrode ihre Inhalte und Kandidaten zur Bundestagswahl vor.

Von Uwe Jordan
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Im Bild zu sehen v.l.n.r.: Peter Weinholtz, Generalsekretär der FDP Sachsen // Dr. Silke Müller, FDP // (verdeckt) Hans Grüner, FDP // Judith Skudelny, umweltpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion // Mathias Schniebel, FDP
Im Bild zu sehen v.l.n.r.: Peter Weinholtz, Generalsekretär der FDP Sachsen // Dr. Silke Müller, FDP // (verdeckt) Hans Grüner, FDP // Judith Skudelny, umweltpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion // Mathias Schniebel, FDP © Foto: Uwe Jordan

Knappenrode. Warum geht man mit einer 1-A-Wahlkampf-Veranstaltung nicht in fußläufig gut ansteuerbare Zentren? Wählt stattdessen die Energiefabrik Knappenrode; atemberaubend-wildromantisch, aber „am Ende der Welt“; nur zu erreichen (besonders abends) für den, der unbedingt hin will und obendrein individuell mobil ist, sprich: im Auto anreist?

Weil, so brachte es Peter Weinholtz, Generalsekretär der sächsischen FDP, auf den Punkt, weil die FDP „auch in Gebiete geht, die nicht unbedingt dresden-nah sind“. Einerseits, um zu zeigen: Wir sind nicht nur für gewähnt grüne „urban young people“ da, Kinder des Stadt-Wohlstandsbürgertums, das die wirkliche Umwelt nicht einmal vom Hörensagen kennen will – sondern auch für die merkelsch abschätzig als „die Menschen da draußen“ bezeichneten Bürger, die den Laden am Laufen halten – wenn man sie denn lässt. Anderseits, um bei der Anfahrt der Teilnehmer ihnen per eigenem Erleben zu zeigen, welches Potenzial, welche Schönheiten die Lausitz hat – und welche Mängel diese von außen schwer erreichbare und infrastrukturell vernachlässigte „Wolfsregion“ behindern.

Lob für Hoyerswerdas Stadt-Chef

Drei Direktkandidaten der FDP für die Bundestagswahl am 26. September 2021 waren am Mittwoch in der Energiefabrik zu Gast (siehe Foto), diskutierten in der abendlichen Runde, zu der Hoyerswerdas Oberbürgermeister Torsten Ruban-Zeh zählte. Dem Judith Skudelny, im Nachgang bescheinigte, sie wünsche sich, es gäbe, bis hin zur Bundesebene, mehr SPD-Politiker mit seinem wirtschaftspolitischen Gespür.

Überhaupt Skudelny: Die drei FDP-Direktkandidaten verlautbarten viel ernstzunehmend Bodenständiges, aber die Glanzpunkte setze die umweltpolitische Sprecherin der FDP-Bundestagsfraktion. So zum Thema E-Mobilität: Die Grünen fordern, im Einklang mit der EU, das rasche Aus des Verbrennungsmotors. Das sehe die FDP anders: „Erstens: Es gibt nichts Nachhaltigeres, als Bewährtes zu erhalten. Zweitens: Das Problem ist nicht der Motor, sondern das, womit wir ihn betanken. Deutschland wird der Kosten halber keine synthetischen Kraftstoffe herstellen, aber die Technik für dessen Herstellerländer könnte aus Deutschland kommen. Drittens: Wir werden auch mittelfristig aus dem Verbrenner nicht «aussteigen» können. Wie wollen wir bis dahin «E-Tankstellen» bundesweit hinbekommen?“ Erhellend: „Audi, VW, Daimler ... sollen, wollen aus dem Verbrenner raus. Ich hab’ einen Manager gefragt: Ob sie vom Weltmarkt verschwinden wollen? Die Antwort: Nein! Nur für Deutschland gelte der «Ausstieg»; für den Rest der Welt produziere man weiter das Bewährte und Unverzichtbare.“ Wer ähnliche, aber noch korrigierbare Fehlentwicklungen vermeiden wolle, müsse am 26. September wählen – na, wen wohl schon ...