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Toter bei Wohnungsbrand in Hoyerswerda entdeckt

Am Dienstagmorgen ist in einem Mehrfamilienhaus in der Hoyerwerdaer Neustadt ein Feuer ausgebrochen. Feuerwehrleute haben dabei eine Leiche gefunden.

Von Uwe Schulz
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Feuerwehreinsatz nach Wohnungsbrand in der Bautzener Allee in Hoyerswerda.
Feuerwehreinsatz nach Wohnungsbrand in der Bautzener Allee in Hoyerswerda. © Foto: LauraPix

Am frühen Dienstagmorgen kam es in Hoyerswerda in der Bautzener Allee 46 (WK V) in einem Viergeschosser in der obersten Etage in einer Giebelwohnung zu einem Wohnungsbrand.

Wie die Polizei mitteilt, hatte eine Person aus der Nachbarschaft um 4.45 Uhr den Brand gemeldet. Die Feuerwehren der Stadt Hoyerswerda, Polizei und Rettungsdienst rückten aus. Beim Eintreffen hatten sich bereits drei Bewohner des Hauses ins Freie gerettet. Elf weitere Personen wurden von der Feuerwehr evakuiert. Zwei von ihnen erlitten leichte Rauchgasvergiftungen, die ambulant behandelt wurden. Die Feuerwehr war mit rund 40 Kameraden im Einsatz. Während der Löscharbeiten wurde die Bautzener Allee teilweise voll gesperrt.

Bei den Löscharbeiten wurde in der Brandwohnung eine leblose Person gefunden, der Leichnam anschließend geborgen. Ob es sich dabei um den männlichen Mieter der Wohnung handelt, müssen die weiteren Untersuchungen ergeben. Am Vormittag waren dann Kriminaltechniker und Brandursachenermittler vor Ort.

Eigentümerin des Gebäudes ist die LebensRäume-Genossenschaft. Deren Vorstandsvorsitzender Axel Fietzek sagt, der Schaden sei sicher sechsstellig. Allein, die vollständig ausgebrannte Wohnung wieder herzurichten, werde schätzungsweise zwischen 30.000 und 50.000 Euro kosten. Überdies gebe es einen Schaden am Dach. Die Wellbeton-Abdeckung habe zwar gehalten, nicht aber die darüber befindliche Holzkonstruktion mit Dachziegel-Auflage. Das heißt aber: Zumindest wäre das Dach bei Regen dicht.

Nach Genossenschaftsangaben sind jedoch umfängliche Maßnahmen sowohl am Dach wie auch an Teilen der in Mitleidenschaft gezogenen Wärmedämmung erforderlich. Neben der Brandwohnung betroffen sind die Nachbarwohnung, die beiden Wohnungen eine Etage darunter sowie noch eins tiefer eine weitere Wohnung, vor allem durch Löschwasser. Laut Fietzek muss hier getrocknet und neu gemalert werden. Die sieben Personen aus den vier Wohnungen seien im benachbarten Congress-Hotel untergebracht worden, hätten aber jederzeit Zugang zu ihren Appartements.

„Wir werden uns bemühen, die vier Wohnungen so zügig wie möglich wieder bewohnbar zu machen“, sagt Axel Fietzek. Zunächst würden in jedem Fall beschädigte Fenster abgedichtet, sodass bei Regen kein zusätzliches Wasser eindringen kann. Zudem wird ein Statiker sich die betroffenen Wände des Obergeschosses ansehen. Das Haus stammt aus den 1960er-Jahren und ist voll vermietet. Zuletzt waren giebelseitig Balkone angebaut und Kabelmax-Anschlüsse gelegt worden. „Es hat uns bisher viel Freude gemacht und wird hoffentlich uns und den Bewohnern bald auch wieder viel Freude machen“, hofft der LebensRäume-Chef.