Elsterheide. Die Elsterheider Gemeinderäte lauschten gespannt den Ausführungen von Architekt Ronny Brantzko, Büroleiter Hoyerswerda der Planungsgruppe Professor Sommer GmbH. Er war jüngst in einer Ratssitzung zu Gast, um alle Anwesenden auf den neuesten Stand zu bringen, was einige Sanierungs- und Bauvorhaben in der Gemeinde betrifft, die durch das Planungsbüro betreut werden. Und da kommt einiges zusammen:

Alte Schule Bluno

Das Objekt im Ortsteil Bluno wird bereits seit dem Sommer vergangenen Jahres zum Dorfgemeinschaftshaus umgebaut. Das Gebäude stammt aus dem 19. Jahrhundert, das in seiner Geschichte nicht nur als Schule genutzt wurde. Auch ein Pflegedienst hatte hier schon seinen Sitz. Die Sanierungs- und Umbaumaßnahme wird zum Großteil über die Förderrichtlinie Ländliche Entwicklung zu 75 Prozent gefördert – mit insgesamt etwa 494.000 Euro.

Entkernungsarbeiten standen zu Anfang des Umbaus. Der Dachboden wurde beräumt, der Dachstuhl teilweise ertüchtigt, wie Ronny Brantzko mitteilt. So wurde ein Lagerboden für beispielsweise Trachtenteile geschaffen, heißt es weiter. Das Deckentragwerk musste zusätzlich gestützt werden, ist über die bisherigen Arbeiten zu erfahren. So sind die Arbeiten am Dach mittlerweile weitgehend fertiggestellt. Der Winter habe die Arbeiten etwas ausgebremst, teilte der Architekt mit. Die aktuellen Planungen sehen vor, dass das Gerüst Ende April zurückgebaut werden kann. Bisher haben die Kalkulationen Mehrkosten von etwa 4,1 Prozent ergeben. Von den veranschlagten etwa 660.000 Euro sind bisher Arbeiten in Höhe von circa 460.000 Euro vergeben. Zuletzt stimmte der Gemeinderat der Vergabe der Trockenbauarbeiten an Innenausbau Rings aus Tätzschwitz zu. Das gesamte Projekt soll im Sommer nach etwa einjähriger Bauzeit abgeschlossen sein.

Mehrzweckgebäude Bluno

Wo sich früher eine Schule befand, sind heute eine Kindertagesstätte, eine Arztpraxis und ein Festraum zu finden. Das Mehrzweckgebäude in Bluno ist allerdings nicht barrierefrei zugänglich. Schon im vergangenen Jahr wurde der Eingangsbereich der Kita „Rasselbande“ neugestaltet, die Treppenanlage gewissermaßen umgedreht. Der Einbau einer Aufzugsanlage soll die Umgestaltung vervollständigen.

Ronny Brantzko erklärt zum Stand dieses Vorhabens, dass schlicht noch der Aufzug geliefert werden muss, der schon geraume Zeit erwartet wird.

Sanitärgebäude Geierswalder See

Während am Badestrand des Geierswalder Sees seit dem vergangenen Jahr das Servicegbäude in Betrieb ist und Sanitäranlagen bereithält, soll im Bereich des Leuchtturmkomplexes ein ähnliches Gebäude folgen.

Anhand einer Zeichnung erklärt Architekt Ronny Brantzko, dass es nur eine Tür als Zugang geben soll, alles andere Innentüren sein werden. Die aktuellen Planungen sehen vor, dass im Mai die Arbeiten beginnen, und der Abschluss im Oktober/November sein soll. Hier sind zunächst fortschreitende Arbeiten in Bezug auf die Umverlegung der Kreisstraße im Bereich der Südböschung nötig, um das Sanitärgebäude errichten zu können. Die Fläche entsteht, weil die Straße K 9211 im Bereich des Leuchtturmes etwas in Richtung des Ortsteiles Tätzschwitz versetzt wird.

Alte Schule Geierswalde

Eine Sanierung von Fassade und Dach der alten Schule ist mit der Zeit auch in Geierswalde nötig geworden. Das Dach sei schon vor dem Winter größtenteils dicht gewesen, erzählt Ronny Brantzko. Die Fassade wurde mittels Heißwasserstrahlverfahren gereinigt, ist weiter zu erfahren. So wurden alle Fugen ausgefräst und später handverfugt. Dieses Vorgehen habe Mehrkosten in Höhe von etwa 5.000 Euro verursacht. Eine Herausforderung stellen zur Zeit noch statische Risse dar. Aktuell sind Arbeiten für den Innenausbau ausgeschrieben, teilt der Architekt mit.

Feuerwehr Sabrodt

Der ergänzende Neubau eines Gerätehauses der Freiwilligen Feuerwehr Sabrodt ist in Planung. Hier wird ein bestehendes Gebäude erweitert. Ronny Brantzko spricht davon, in den letzten Zügen vor der Antragseinreichung zu sein, sodass die Ausschreibung für den Rohbau nach aktuellen Planungen im Juni erfolgen soll. So könne ab Juli gebaut werden, hofft der Architekt – bis der Bau witterungsdicht ist. Es sei ein Anliegen, weitere Fördertöpfe zu akquirieren. Bürgermeister Dietmar Koark sprach schon in der Vergangenheit in Bezug auf die Finanzierung von einer „gewaltigen Hausnummer“.