Kamenz. Die Bürgerfragestunde am Anfang des Stadtrates war jetzt auch die Stunde für den Kamenzer Andreas Koch. Er erinnerte die Stadt an ihre Mitgliedschaft im Bündnis „Mayors für Peace“. Das Städte- und Friedensbündnis setzt sich für die atomare Abrüstung ein. Die Stadt Kamenz sei in Person ihres OBs seit 2004 Mitglied des Internationalen Bündnisses. Deshalb sollte sie das auch zeigen.
Der jährliche Mitgliedsbeitrag beträgt 20 Euro, schrieb die SZ erst kürzlich, als sich die Gemeinde Arnsdorf im Landkreis für den Beitritt entschied. Hinzu kommt der einmalige Kauf einer Fahne für 100 Euro, die zum Flaggentag des Bündnisses am 8. Juli gehisst werden soll. Dazu rief Koch jetzt auch die Stadt Kamenz auf. Oberbürgermeister Roland Dantz räumte ein, dass ihm ein Beschluss des Stadtrates in der Sache nicht ad hoc bekannt sei. Das wäre zu prüfen. Dann solle der Stadtrat entscheiden, ob Kamenz die Flagge hisst.
Dem Friedensbündnis gehören derzeit 7.688 Städte in 163 Ländern beziehungsweise Regionen an, davon 604 in Deutschland. Im Zusammenhang mit dem Beitritt von Arnsdorf stellte die SZ immerhin fest, dass mit Radeberg, Wachau, Hoyerswerda, Elsterwerda und eben auch Kamenz gleich mehrere Städte und Gemeinden aus der Region in diesem Friedensbündnis vereint seien. Dresden ist dem Bündnis sogar schon 1985 beigetreten.
Gegründet wurde das Bündnis 1982 auf Initiative der Städte Hiroshima und Nagasaki und setzt sich für Frieden sowie die Abschaffung und das Verbot von Atomwaffen ein.
Mehr Nachrichten aus Bautzen lesen Sie hier.