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Debatte: Wie viele Wölfe verträgt Sachsen?

Die Kreisvolkshochschule lädt zu einer Podiumsdiskussion ins Kamenzer Stadttheater ein - mit Experten, die eine Kontroverse erwarten lassen.

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Seit 2000 wächst die Wolf-Population in Sachsen kontinuierlich. Unter der Rubrik "Kontrovers vor Ort" diskutieren am 29. September Fachleute mit Publikum in Kamenz über das Thema.
Seit 2000 wächst die Wolf-Population in Sachsen kontinuierlich. Unter der Rubrik "Kontrovers vor Ort" diskutieren am 29. September Fachleute mit Publikum in Kamenz über das Thema. © Symbolfoto: dpa

Kamenz. „Wie viele Wölfe verträgt Sachsen?“, so titelt eine Podiumsdiskussion am Dienstag, den 29. September, um 19 Uhr im Kamenzer Stadttheater. Veranstalter ist die Kreisvolkshochschule Bautzen. Unter der Rubrik "Kontrovers vor Ort" treffen sich diesmal Wernher Gerhards, Vertreter der Bürgerinitiative für die Begrenzung der Wolfspopulation,  Volker Kurz, Vorstandsmitglied des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), sowie Matthias Rau von der Fachstelle Wolf am Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie. Moderiert wird der Abend von der freien Journalsitin Alexandra Gerlach. 

Seit 2000 wächst die Wolf-Population in Sachsen kontinuierlich. Die Ökologen feiern es als einen der größten Umweltschutzerfolge. Einige Menschen vor Ort sehen sich gefährdet und von der Politik allein gelassen. Doch der Wolf steht in Europa unter strengem Schutz. Der Freistaat Sachsen balanciert zwischen diesem Anspruch und dem Schutz der Nutztiere. Er spricht Empfehlungen für Schutzmaßnahmen aus und gewährt die Übernahme der Kosten dafür. Auch nach Wolfsrissen können Weidentierhalter Entschädigungen bekommen.

Eintritt frei, Anmeldung nötig

Die Bauernverbände sehen die Entwicklung des sächsischen Wolfsbestandes unter anderem als eine Bedrohung für die Schäferberufe, für die Existenz von Tierhaltern und damit auch die Versorgung und die Landschatzpflege. Deren Forderung nach Kontrolle des Bestandes teilt auch ein Teil der Bevölkerung im ländlichen Raum. In Europa gibt es bereits Länder, in denen die Jagd auf den Wolf ab einer bestimmten Population zugelassen ist. Natur- und Tierschutzorganisationen lehnen das ab. Sie empfehlen, dass der Abschuss nur in Ausnahmefällen genehmigt wird.

Gemeinsam mit den Fachleuten kann man am 29. September über mögliche Kompromisse für Mensch und Wolf diskutieren. Die Veranstaltungsreihe "Kontrovers vor Ort" ist ein Projekt der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit den sächsischen Volkshochschulen. Der Eintritt zur Podiumsdiskussion ist frei. (SZ)

Für die Veranstaltung sind Anmeldungen erforderlich über die Kreisvolkshochschule Bautzen, Telefon 03591 272290, E-Mail: [email protected].

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