Kamenz. Am 8. Mai, dem 77. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus und des Endes des Zweiten Weltkriegs, finden im Kreis Bautzen mehrere Gedenkveranstaltungen statt. Der Kamenzer Oberbürgermeister Roland Dantz (parteilos) lädt für diesen Tag zu einem Gedenken am Sowjetischen Ehrenmal am Hutberg ein. Beginn ist um 10 Uhr.

Es sei ein Tag, innezuhalten, um alle Opfer in den Blick zu nehmen, so OB Roland Dantz. Er spricht auch den Krieg in der Ukraine an. So sei es zugleich eine gute Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen, um die Dinge, die in den letzten Wochen geschehen sind, "zu hinterfragen oder um zu erkennen, wo die Gründe dafür zu suchen sind".

Der Förderverein Gedenkstätte KZ-Außenlager Kamenz-Herrental unterstützt die Gedenkveranstaltung: "Andere meinen, diese Gedenkveranstaltungen absagen oder auch Denkmäler abmontieren zu müssen. Wir aber meinen, sie sind umso notwendiger, um aus der Geschichte immer wieder neu zu lernen", so der Vereinsvorsitzende Andreas Koch.

Teilnehmer des Vereins werden danach an der Gedenkstätte für die Opfer des Faschismus am Robert-Koch-Platz und im Anschluss an der Gedenkstätte des KZ-Außenlagers im Herrental Blumen niederlegen. "Wir möchten die Menschen einladen, sich anzuschließen", so Koch.

In Bautzen findet am 8. Mai auf dem Sowjetischen Friedhof ein stilles Gedenken statt. Organisator ist der VVN-BdA Sachsen, Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten. Oberbürgermeister Alexander Ahrens (SPD) wird daran teilnehmen, teilt die Stadtverwaltung mit. In Bischofswerda sind laut Aussagen der Stadtverwaltung keine Gedenkveranstaltungen geplant. (SZ)