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Kamenz: Verein sammelt Schulranzen

Mit der Aktion sollen Kinder in armen Ländern unterstützt werden. Angesichts steigender Kosten in Deutschland denkt die Initiatorin auch über Hilfe vor Ort nach.

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Karin Morgenroth von der christlichen Bücherstube engagiert sich bei der Aktion "Helfen macht Schule". Sie sammelt Schulranzen für Kinder in Ländern, wo große Armut herrscht.
Karin Morgenroth von der christlichen Bücherstube engagiert sich bei der Aktion "Helfen macht Schule". Sie sammelt Schulranzen für Kinder in Ländern, wo große Armut herrscht. © Anne Hasselbach

Kamenz. Im Schaufenster der Christlichen Bücherstube auf der Kirchstraße in Kamenz steht derzeit ein Ranzen. Zum dritten Mal startet Bücherstuben-Chefin Karin Morgenroth hier eine Sammelaktion. Noch bis Ende September sammelt der Kamenzer Verein Lebens-Quelle in Kamenz gebrauchte und gut erhaltene Schulranzen.

"Wir bringen diese dann zur nächsten Sammelstelle von 'Global Aid Network'", einer Hilfsorganisation, erklärt Karin Morgenroth. Die Schulranzen sind für Kinder in Ländern mit Armut gedacht. Sie gehen beispielsweise nach Indien oder in den Irak. Auch die Ukraine ist ein Ziel der Ranzenhilfe.

"Wo Armut herrscht, da geben Menschen zuerst ihr Geld für Nahrungsmittel aus. Wenn dann noch etwas übrig bleibt, kaufen sie Kleidung oder Medizin", sagt Karin Morgenroth. Für die Schulausstattung der Kinder bleibe kein Geld übrig. So würden Kinder als Analphabeten aufwachsen. Sie hätten wenig Hoffnung, dass sich ihr Leben jemals ändern wird.

Initiatorin denkt auch über Hilfe vor Ort nach

"Im letzten Jahr konnten wir 48 Ranzen abgeben", sagt Karin Morgenroth - und so die Bildungschancen von Kindern verbessern. Schön wäre es, so die Initiatorin, wenn die abgegebenen Ranzen mit einer Grundausstattung an Schulmaterialien gefüllt wären.

Angesichts der steigenden Lebenshaltungskosten für die Menschen in Deutschland habe sie auch überlegt, so Karin Morgenroth, ob sie die Zielrichtung der Aktion ändern werde und Kontakt zu wohltätige Einrichtungen vor Ort aufnimmt. Das Kamenzer Fair-Kauf-Zentrum könnte ein Ansprechpartner sein, so dass auch sozial schwachen Familien hierzulande mit einem Ranzen geholfen werden kann. Denn die Anschaffung kann durchaus kostspielig sein. (SZ/ha)