Königsbrück, Weißkeißel. Bei der Verfolgung von Autodieben ist es Polizisten der Polizeidirektion Görlitz zwar gelungen, einen gestohlenen Audi sicherzustellen, aber die Täter entkamen - und die Beamten wurden bestohlen. Dieser Vorfall hat sich am Dienstag, dem 13. Februar 2024, zugetragen. Seinen Anfang nahm er im Kreis Neuss in Nordrhein-Westfalen.

Dort bemerkte der Eigentümer eines Audi RS6 am Morgen den Verlust seines Autos. Er wendete sich an die Polizei. Zugleich gelang es ihm, das Fahrzeug an einer Tankstelle in Königsbrück zu orten. "Sofort wurden die Reviere im Bereich der Polizeidirektion Görlitz informiert", berichtet Polizeisprecher Sven Möller. Einer Zivilstreife des Reviers Weißwasser entdeckten den Audi auf der B156; es war in Richtung Osten unterwegs.

Weitere Beamte des Reviers postierten sich daraufhin an der Strecke. Der Fahrer missachtete jedoch jegliche Anhaltesignale, fuhr über einem Bordstein und über einen Leitkegel der Polizei. Er versuchte in Richtung Kreisverkehr Weißkeißel zu flüchten. "Allerdings waren auch dort Kollegen postiert", so Sven Möller. Der Audi überfuhr hier einen Stopstick - eine moderne Form der Nagelsperre - und raste weiter in Richtung des Krauschwitzer Ortsteils Sagar, wo bereits Beamte der Bundespolizei warteten.

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In Sagar fuhr das Auto noch über einen ausgelegten Nagelgurt. Schließlich wurde es auf einem Privatgrundstück verlassen gefunden und sichergestellt. "Der Fahrer konnte trotz umfangreicher Fahndungsmaßnahmen nicht mehr gefunden werden", so der Polizeisprecher.

Kriminaltechniker sicherten Spuren. Die weiteren Ermittlungen übernimmt die Kriminalpolizei in Neuss. Aussagen zum Wert des Fahrzeuges und zum entstandenen Schaden liegen noch nicht vor.

Um schnellstmöglich die Verfolgung des Audi aufnehmen zu können, hatten die Beamten den eingesetzten Stopstick am Kreisverkehr Weißkeißel zurückgelassen. Dieser wurde von Unbekannten gestohlen. Dazu ermittelt der Kriminaldienst des Reviers Weißwasser wegen Unterschlagung. (SZ)