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Kamenz: Dritter Anlauf für die Lessing-Tage

„Nathan“ verbannt von der Bühne, „Minna von Barnhelm“ als Liebling der Nazis: Diese Widersprüche zu Lessings Werk thematisiert das Literaturfest.

Von Miriam Schönbach
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Über die Vereinnahmung Lessings durch die Nationalsozialisten hat der Historiker Matthias Hanke vom Lessing-Museum Kamenz in den vergangenen Jahren geforscht. Die Ergebnisse fließen unter anderem in eine Sonderausstellung im Rahmen der Lessing-Tage ein.
Über die Vereinnahmung Lessings durch die Nationalsozialisten hat der Historiker Matthias Hanke vom Lessing-Museum Kamenz in den vergangenen Jahren geforscht. Die Ergebnisse fließen unter anderem in eine Sonderausstellung im Rahmen der Lessing-Tage ein. © Matthias Schumann

Kamenz. Die Schwarz-Weiß-Fotografie zeigt ein bizarres Theaterensemble. Im Bühnenbild arrangiert, sitzen die Schauspieler mit weißen Perücken und schauen ernst in die Kamera. Auf der Rückseite dieses Zeitdokuments klebt ein erklärender Zettel. Matthias Hanke vom Kamenzer Lessing-Museum sagt dazu: „Das ist ein Szenenbild aus der Emilia-Galotti-Inszenierung am Deutschen Landestheater in Bukarest 1937. Es zeigt, dass die Nationalsozialisten versucht haben, deutsches Kulturgut in die besetzten Gebiete zu bringen“.

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