Kamenz/Bautzen. Wenn im Sommer 2024 mit der EM der ganz große Fußball in Deutschland zu Gast ist, wird es auch wieder ein Fußballturnier der Vertreter von Minderheiten geben. Dieses findet vom 28. Juni bis 7. Juli im deutsch-dänischen Grenzland in der Nähe von Flensburg statt.

Bei der Europeada mit dabei war bisher immer eine sorbische Männermannschaft. In kommenden Jahr will die Domowina, die als Organisator für die Auswahl auftritt, auch ein Frauenteam zum Turnier schicken. Für diese Mannschaft werden junge Mädchen oder Frauen gesucht, die Fußball spielen und Lust haben, im sorbischen Team zu kicken.

„Willkommen sind alle Mädchen und Frauen, die zum Beginn des Turnieres der Europeada 2024 mindestens 16 Jahre alt sind“, heißt es dazu vom Westlausitzer Fußball-Verband, der die Domowina unterstützt. Am 4. März findet in der Sporthalle in Ralbitz ein Sichtungsturnier statt, um dann eine Mannschaft zusammenstellen zu können.

Turnier soll nationalen Minderheiten eine Bühne geben

Die Europeada fand erstmals 2008 bei den Rätoromanen in Graubünden statt, 2012 waren die Sorben Gastgeber des Fußballturniers. Die Idee der Veranstaltung ist es, den nationalen Minderheiten in Europa eine Bühne zu geben. Deshalb findet neben dem Fußball-Turnier auch ein großes Kulturfest statt.

Es nehmen Mannschaften teil, deren Völker als Minderheiten in einem Land leben. Dazu gehören zum Beispiel die Slowaken in Ungarn, die Ladiner, die Dänen in Deutschland oder die Kroaten in Serbien. Bei der letzten Europeada 2022 in Kärnten gewannen die Südtiroler, die im Finale die kroatische Minderheit in Serbien bezwingen konnten. (SZ/Hga)

Anmeldungen für das Sichtungsturnier am 4. März, 10 Uhr, in der Sporthalle Ralbitz, Truppener Straße 1, an Franziska Heller unter: 0174 9807140