Königsbrück hat zwei neue Kameliendamen
Königsbrück. Jedes Jahr zieht es von Januar bis in den Frühling Hunderte Besucher nach Königsbrück. Dann nämlich sind die Kamelien im Schlosspark zu bestaunen, die sich durch eine vielfältige Blütenpracht und einen besonderen Duft auszeichnen.
Und es gibt auch in jedem Jahr zwei Kameliendamen, die die Pflanzen und ihre Stadt repräsentieren. Schneeweißchen und Rosenrot nennen sie sich. Die Namen stammen daher, dass die ältesten Kamelien von Königsbrück schneeweiß und blutrot erblühen.
Heimatverein erhielt Preis für Kamelienprojekt
Bereits im Oktober werden die Kameliendamen für die kommende Saison ernannt, die dann als Botschafter für die Pflanzen und für die Stadt fungieren. In diesem Jahr erfolgte die Benennung während einer Stadtratssitzung, und erstmals gab es für die beiden Damen auch eine Berufungsurkunde.
„Dieser Vorschlag kam von der Oberschule. Das macht sich auch immer gut in einem Lebenslauf“, erklärt Peter Sonntag, Chef vom Heimatverein Königsbrück. Dieser betreut die Kamelien im Gewächshaus im Schloss und kümmert sich auch um die Vermarktung. Das Kamelienprojekt ist ein Gemeinschaftswerk des Heimatvereins Königsbrück mit der Stadt und der Oberschule Königsbrück. Es war ausschlaggebend für die Verleihung des Sächsischen Bürgerpreises an den Heimatverein im Jahr 2021 .
In der kommenden Kameliensaison werden die 13-jährige Lara und die zwölfjährige Lotta die Botschafter sein. Sie sind die neuen Kameliendamen und repräsentieren die Pflanzen damit im Jubiläumsjahr. „Im Januar wird die 25. Kamelienblüte von Königsbrück eröffnet“, weiß Peter Sonntag. Kameliendamen gibt es in Königsbrück seit 20 Jahren.
Laura und Lotta waren ein wenig aufgeregt, als sie sich vor dem Stadtrat erstmals öffentlich zeigten – natürlich in ihren neuen Kleidern. Denn zur Berufung gehört auch, dass sie sich selbst und ihre Hoffnungen in das neue Amt vorstellen. „Sie haben ihre Sache gut gemacht, und am Ende war auch die Aufregung verflogen“, sagt Sonntag. Lara und Lotta wurden von den Anwesenden mit viel Beifall bedacht. Die Kameliendamen lösen Cindy Vetter und Johanna Worm ab, die diese Aufgabe in der vergangenen Saison inne hatten.
Projekt gemeinsam mit der Oberschule
Beide Mädchen besuchen die Arthur-Kießling-Oberschule in Königsbrück, die das Kamelienprojekt begleitet. So gibt es an der Schule ein Ganztagsangebot, in dem sich Schüler um die Pflege der Pflanzen kümmern und im Gewächshaus mitarbeiten. Auch Laura und Lotto machen bei diesem Ganztagsangebot mit.
Zu den Aufgaben der Kameliendamen gehört es unter anderem, die Saison zu eröffnen, Persönlichkeiten zu empfangen, beim Märchenprojekt Kita-Kinder zu begleiten sowie bei den Blindenführungen dabei zu sein. Bis dahin haben beide Mädchen noch ein wenig Zeit, sich auf ihre Auftritte als Kameliendamen vorzubereiten – und die werden sie auf jeden Fall intensiv nutzen.