Kamenz. Gleich zwei Wasserrohrbrüche mit großen Auswirkungen gab es am Mittwochabend und am Donnerstag auf der Bautzner Straße in Kamenz. Zuerst sprudelten gegen 22 Uhr große Mengen Wasser aus dem Kopfsteinpflaster, berichten Augenzeugen. Etliche geparkte Autos standen zunächst zentimetertief im Wasser, bevor die Besitzer sie in Sicherheit brachten.
Ein Stadtmitarbeiter bemerkte den Rohrbruch zuerst und alarmierte sofort die Feuerwehr. Der Trinkwasserversorger Ewag wurde hinzugezogen, stellte das Wasser ab und organisierte die Reparatur der Leitung. Doch die platzte dann am Donnerstagmorgen unweit der ersten Havarie-Stelle erneut, vermutlich durch die Bewegungen im Erdreich bei den Arbeiten zur Beseitigung des ersten Rohrbruchs.
Donnerstagvormittag waren dann die beschädigten Leitungen geflickt. So hatten auch 20 Haushalte, die seit den späten Abendstunden auf dem Trockenen saßen, wieder Wasser. Die Reparatur des Straßenpflasters soll noch am Freitag oder am Montag beendet werden.
In dem Bereich der Bautzener Straße waren das nicht die ersten Rohrbrüche. Erst Ende des Vorjahres musste geflickt werden. Für Matthias Wiemann, Bereichsleiter Wasserversorgung bei der Ewag, ist klar, dass es so nicht weitergehen kann. Die Leitung sei aus den 1930er-Jahren und marode. Eine Komplettsanierung des Straßenabschnitts sei schon mal geplant, aber dann verschoben worden. Das wäre auch jetzt die beste Lösung, so Wiemann. Die Pläne suche man jetzt heraus, rede mit den Partnern, versuchen, sie unter einen Hut zu bringen. Die Ewag habe allerdings einen ziemlichen Handlungsdruck, so Wiemann. Denn die Wasserleitung müsse zeitnah in Ordnung gebracht werden. (SZ)
Der Beitrag wurde am 15. April um 14.15 Uhr aktualisiert.
Mehr Nachrichten aus Bautzen lesen Sie hier.