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Lichtenberg: Das wollen die Bürgermeister-Kandidaten

Am 12. Juni ist in Lichtenberg Bürgermeisterwahl. Es gibt drei Bewerber. Sächsische.de hat mit ihnen gesprochen.

Von Heike Garten
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Sie bewerben sich um das Amt des Bürgermeisters in Lichtenberg: Thomas Wuttke (Einzelbewerber), Mario Kitzing (Einzelbewerber) und
Frank Grund, er kandidiert für die Bürgerinitiative "Frischer Wind für Lichtenberg".
Sie bewerben sich um das Amt des Bürgermeisters in Lichtenberg: Thomas Wuttke (Einzelbewerber), Mario Kitzing (Einzelbewerber) und Frank Grund, er kandidiert für die Bürgerinitiative "Frischer Wind für Lichtenberg". © privat, Anne Hasselbach (2)

Lichtenberg. Am 12. Juni sind die Lichtenberger dazu aufgerufen, einen neuen Bürgermeister für ihre Gemeinde zu wählen. Amtsinhaber Christian Mögel tritt nicht mehr an. Die Möglichkeit zur Wahl haben rund 1.300 Bürger aus den Orten Lichtenberg und Kleindittmannsdorf. Für das Amt kandidieren Frank Grund für die Bürgerbewegung "Frischer Wind für Lichtenberg", Mario Kitzing als Einzelkandidat und Thomas Wuttke ebenfalls als Einzelkandidat. Sächsische.de sprach mit ihnen.

„Lichtenberg braucht mehr soziale Treffpunkte“

Frank Grund ist parteilos und kandidiert für die Bürgerinitiative „Frischer Wind für Lichtenberg“. Er ist 61 Jahre, verheiratet und hat zwei erwachsene Kinder. Der pensionierte Beamte ist parlamentarischer Berater für Inneres und Kommunales.

Seit fast 30 Jahren wohnt Frank Grund in Lichtenberg. Jetzt will er sich für den Ort engagieren.
Seit fast 30 Jahren wohnt Frank Grund in Lichtenberg. Jetzt will er sich für den Ort engagieren. © Anne Hasselbach

Herr Grund, warum wollen Sie Bürgermeister von Lichtenberg werden?

Ich habe die Motivation, Lichtenberg aus seinem tiefen Schlaf aufzuwecken und den schon begonnenen Generationswechsel im Ort unter Beteiligung aller Einwohner zu gestalten.

Wie schätzen Sie die gegenwärtige Situation in der Gemeinde ein?

Die Situation in Lichtenberg ist von Stagnation geprägt. Es gibt eine tiefe Spaltung in der Bürgerschaft, weil es bei allen Entscheidungen der Gemeindeverwaltung an Transparenz fehlt.

Was möchten Sie in Lichtenberg verändern?

Ich möchte gern dem Gemeinderat die Position geben, die er nach der Gemeindeordnung innehat. Das heißt, die gewählten Räte entscheiden, und die Verwaltung hat dies dann umzusetzen. Ich möchte den Bürgern das Gefühl geben, dass gefasste Beschlüsse für den Bürger und für die Gemeinde getroffen werden.

Wo sehen Sie den Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit als Bürgermeister?

Ich sehe den Schwerpunkt darin, soziale Treffpunkte in der Gemeinde zu schaffen. Das bedeutet, dass Dinge im Ort installiert werden, wo die Menschen zusammenkommen – außerhalb der Vereinstätigkeit oder den Treffen mit Familie und Freunden. Wichtig wäre zum Beispiel, dass es in Lichtenberg wieder eine Postfiliale gibt.

Auch kann ich mir eine Art regelmäßigen Markt vorstellen, mit mehreren Verkaufsständen. Mittel- und langfristig wäre es wichtig, dass Lichtenberg wieder eine Grundschule bekommt.

Wie wollen Sie den Ortsteil Kleindittmannsdorf in die Arbeit einbeziehen?

Kleindittmannsdorf ist ein gleichberechtigter Partner in der Gemeinde Lichtenberg und hat dieselben Rechte und Pflichten wie der Hauptort.

In welcher Form waren Sie bisher in der Gemeinde aktiv?

Ich wohne seit fast 30 Jahren in Lichtenberg und habe mich immer für die Belange der Gemeinde interessiert. Beruflich war es mir nicht möglich, direkt aktiv zu werden. Durch meine Pensionierung habe ich jetzt die erforderliche Zeit.

Wie wollen Sie die Vereine unterstützen?

Vereine sind das Wichtigste in einem Ort. Grundlage für die Unterstützung ist es, die finanzielle Einnahmesituation der Gemeinde zu stärken.

Was ist Ihrer Meinung nach das größte Investitionsvorhaben?

Das ist unzweifelhaft der Bau einer neuen Mehrzweckhalle am Sportplatz. Die Planungen dazu laufen, aber wie so oft gilt es, auf geeignete Fördermittel zu warten.