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Zweifel an ausreichend Rettungswegen in der Sächsischen Schweiz

In Hohnstein wurde das Waldbrandgutachten der Experten ausgewertet. Die Meinungen darüber gehen auseinander.

Von Anja Weber
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Der Grenzweg auf dem großen Winterberg ist nicht als Rettungsweg ausgewiesen. Deshalb musste er erst freigeräumt werden. Von tschechischer Seite wäre er aber ein Kandidat für einen freien Rettungsweg.
Der Grenzweg auf dem großen Winterberg ist nicht als Rettungsweg ausgewiesen. Deshalb musste er erst freigeräumt werden. Von tschechischer Seite wäre er aber ein Kandidat für einen freien Rettungsweg. © Mike Jäger

Im Nationalpark Sächsische Schweiz stehen 140 Kilometer Rettungswege zur Verfügung. Die sollen auch freigehalten werden. Beim Waldbrand im Sommer 2022 zeigte sich jedoch, ein Weg war nicht frei - der Rettungsweg zum Großen Zschand im Bereich Zeughaus. Feuerwehrleute, die dort im Einsatz waren, hatten das bestätigt. Laut Waldbrandgutachten der Expertenkommission seien aber alle Wege frei gewesen. Ein Widerspruch. Und deshalb keimen in Hohnstein nun generell Zweifel am Rettungswegesystem auf. Hohnsteins Bürgermeister Daniel Brade (SPD) bedauert, dass man sich nur auf die bereits zur Verfügung stehenden 140 Kilometer berufe und nicht an die Zukunft gedacht habe. "Das Rettungswegenetz müsste erweitert werden, auch der eine oder andere grenzüberschreitende Weg müsste mit dazu kommen", fordert Brade.

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