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Region Döbeln: Wie Hilfe für Erdbeben-Opfer kostenlos in die Türkei kommt

Der Paketdienstleister DPD unterstützt Spendenwillige. Wo Pakete angenommen werden und was jetzt gebraucht wird.

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Spendenpakete für die Erdbebenopfer in der Türkei können auch in DPD-Paketshops der Region Döbeln abgegeben werden.
Spendenpakete für die Erdbebenopfer in der Türkei können auch in DPD-Paketshops der Region Döbeln abgegeben werden. © PR

Region Döbeln. Für viele Deutsche ist es trotz der erschütternden Bilder im Fernsehen und sozialen Medien weiterhin unfassbar: Die Erde bebt und das eigene Haus bricht zusammen. Über Nacht obdachlos, Familienangehörige werden verschüttet, das Nötigste zum Leben fehlt.

Wer sich mit den Erdbebenopfern in der Türkei solidarisch zeigen möchte, der hat dazu noch immer Gelegenheit. Neben Geld, das für den Kauf benötigter Dinge und humanitäre Hilfe eingesetzt wird, werden weiterhin Sachspenden gebraucht. Und damit gefüllte Päckchen können Spender zum Beispiel in den DPD-Paketshops auch in der Region Döbeln abgeben.

Wenige Nachfragen durch geringen Bekanntheitsgrad

Darauf weist Roßweins Buchhändlerin Ute Lomtscher hin. Sie findet, dass dieses Angebot des Paketdienstleisters DPD noch zu wenig bekannt ist. Bisher habe es zumindest bei ihr in der Christlichen Buchhandlung in Roßwein nur wenige Nachfragen gegeben.

Aber Ute Lomtscher weiß: „Nach anfänglichen Startschwierigkeiten klappt es jetzt auch mit dem Herunterladen des Paketscheines.“ Das müssen die Unterstützter zuhause tun. Danach können die mit dem Paketschein versehenen und bis maximal 20 Kilogramm schweren Pakete dann in allen DPD-Shops abgegeben werden.

Einen wichtigen Hinweis, der auch auf der Internetseite der Initiatoren zu finden ist, will Ute Lomtscher nicht vergessen: Die Sachspenden müssen neu beziehungsweise neuwertig sein, sonst, so hat die Buchhändlerin gehört, gibt es Probleme bei der Einfuhr der Pakete. Das ist dann nicht nur für alle beteiligten Helfer ärgerlich, sondern auch für diejenigen, die dringend auf die Hilfsgüter warten.

Benötigt werden im Moment Schlafsäcke, Decken, Schals und Handschuhe, Windeln, Babyflaschen und Sauger für Babys, Hygieneboxen (Seife, Shampoo; keine Flüssigkeiten) sowie Damenbinden. Die Liste der Dinge, die am nötigsten sind, wird von den Initiatoren der Aktion ständig aktualisiert und kann unter der Internet-Adresse www.wir-helfen-gemeinsam.de eingesehen werden.

Über die Luftbrücke in die Türkei

Ende Februar hat die Initiative „Wir helfen gemeinsam“ eine Luftbrücke initiiert. Darüber sind allein in der ersten Woche mehr als 3.000 Pakete von Privatspendern in die Türkei geflogen und dann in die betroffenen Erdbebengebiete transportiert worden.

An der Hilfsgemeinschaft beteiligen sich verschiedene Dienstleister. „Die an der Initiative beteiligten Unternehmen planen, die Luftbrücke über die nächsten Wochen hinweg aufrechtzuerhalten, solange der Hilfsbedarf vor Ort noch so immens ist“, kündigt die Initiative an.

  • Sie haben Hinweise, Kritik oder Lob? Dann schreiben Sie uns per E-Mail an [email protected]

Wer helfen will, dass die Erdbebenopfer die Hoffnung nicht aufgeben und wenigsten das bekommen, was zum täglichen Leben gebraucht wird, kann ein Spendenpaket packen. Ist dieses mit dem ausgedruckten Paketschein versehen, kann es in einem DPD-Shop in der Nähe abgegeben werden.

Mehrere Angebote in Region Döbeln

Rund zehn gibt es in der Region Döbeln und ein Stück darüber hinaus wie in Mügeln und Stauchitz. Den nächsten Shop oder die Abgabestelle, die auf dem Weg zur Arbeit oder zur Kita liegt, finden Interessierte bei der Shopsuche im Internet auf der DPD-Seite.

Juwelier Uwe Beer hat in seinem Geschäft am Markt in Leisnig für DPD bislang noch kein Spendenpaket angenommen. „Sicher tue ich das, solange die Aktion läuft“, sagt er. Auch NKD unterstützt die Hilfsaktion von DPD etwa in den Filialen in Döbeln am Niedermarkt oder in Hartha an der Geschwister-Scholl-Straße.

https://www.wir-helfen-gemeinsam.de/